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Original Title
Rechtschreibgeschichten. Zur Entwicklung einzelner Wörter und orthographischer Muster im Grundschulalter
Parallel titleOrthographic stories. On the development of single words and of orthographic patterns in primary school children
Author
SourceSiegen : Primarstufe, FB 2 der Universität-Gesamthochschule 1996, 373 S. - (Projekt OASE. Bericht; 33) - (Bremen, Univ., Diss., 1996)
Document  (32.665 KB)
License of the document In copyright
Keywords (German)
sub-discipline
Document typeMonograph, Collected Work or primary publication
LanguageGerman
Year of creation
review statusDoctoral thesis (PhD thesis or habilitation)
Abstract (German):Diese Dissertation berichtet über das Projekt „Mikroanalysen der Rechtschreibentwicklung“, in dem Kindern dritter Klassen u. a. dieselben Wörter sowie Wörter mit denselben Rechtschreibmustern mehrfach diktiert und in der Zwischenzeit in unterschiedlicher Weise geübt wurden. Zusammenfassung der wichtigsten Befunde: - Kinder schreiben dieselben Wörter immer wieder unterschiedlich. Die Wortprofile einzelner Kinder zeigen einen hohen Anteil von Fällen mit mehrfachem Wechsel zwischen „richtig“ und „falsch“, aber auch zwischen „falsch“ und „anders falsch“ (S. 348). Die Besorgnis, dass sich über das freie Schreiben Falschschreibungen einprägen, ist unbegründet. Punktuelle Erhebungen (wie z. B. auch Diktate) können nichts Verbindliches über die Rechtschreibkompetenz zu einem bestimmten Zeitpunkt sagen (S. 350). - Bei keinem einzigen der untersuchten Wörter lassen sich für mehrere Kinder identische Entwicklungsprofile feststellen (S. 345). Zwar gibt es zu bestimmten Zeitpunkten mehrheitlich bevorzugte Fehlschreibungen. Die Folge der vorhergehenden und nachfolgenden Schreibweisen variiert aber breit und stimmt nur in Ausnahmefällen überein (s. 349). Eine Förderung kann deshalb nicht über einen gleichschrittigen Lehrgang erfolgen (S. 352). Ziel des Rechtschreibunterrichts kann es vor allem nicht sein, den Wortschatz durch additive Übung einzelner Wörter sozusagen „Stein auf Stein“ aufzubauen, als ob das, was einmal gekonnt ist, für immer als intakte Einheit zur Verfügung stünde. Auch ein Lernen durch explizite Regelvermittlung kann die wechselhaften Schreibungen nicht erklären (S. 346f.). Rechtschreiblernen muss als ein in hohem Maße impliziter Prozess der Musterbildung verstanden und unterstützt werden, z. B. durch die Sammlung von Wörtern gleicher Struktur und durch regelmäßige Rechtschreibgespräche, in denen dieselben Rechtschreibbesonderheiten an immer neuen Wörtern immer wieder Thema werden (S. 357f.).
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Date of publication29.03.2018
CitationBrinkmann, Erika: Rechtschreibgeschichten. Zur Entwicklung einzelner Wörter und orthographischer Muster im Grundschulalter. Siegen : Primarstufe, FB 2 der Universität-Gesamthochschule 1996, 373 S. - (Projekt OASE. Bericht; 33) - (Bremen, Univ., Diss., 1996) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-153605 - DOI: 10.25656/01:15360
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