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Originaltitel
Lebenspartnerschaften mit und ohne Kinder: Ambivalenzen der Institutionalisierung privater Lebensformen
ParalleltitelGay and lesbian couples and parents: Ambivalences in the institutionalization of private life
Autoren
OriginalveröffentlichungZSE : Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 22 (2002) 1, S. 47-63 ZDB
Dokument  (1.289 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0720-4361; 1436-1957; 07204361; 14361957
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Die historisch neue Aufgabe der rechtlichen Regelung von Lebensgemeinschaften gleichgeschlechtlich orientierter Menschen beinhaltet den Abbau von Diskriminierungen und stellt Fragen nach dem Verständnis von Ehe und Familie sowie deren Verhältnis zu anderen privaten Lebensformen. Die Analyse der zahlenmäßigen Verbreitung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und der Begründung ihrer Verrechtlichung verweist auf spezifische Ambivalenzen der Institutionalisierung privater Lebensformen. Ein Überblick über aktuelle Schätzungen zum Bevölkerungsanteil gleichgeschlechtlich orientierter Menschen in verschiedenen Studien zeigt, dass dieser im internationalen Vergleich weitgehend konvergent ist und zwischen 1 bis 3% liegt. Weitaus schwieriger zu schätzen, und wegen ihrer vielfältigen Erscheinungsformen komplexer zu beschreiben, ist die Verbreitung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften sowie gleichgeschlechtlicher Elternschaft. Diese interessiert insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt des Wohlergehens und der Entwicklung der Kinder. Die Ambivalenzen ergeben sich aus dem integrativen Charakter der Verrechtlichung: Entdiskriminierung, Gleichstellung und Anerkennung einerseits, Aufgeben des Andersseins, Anpassung an Normalitätsvorstellungen und Verleugnung der eigenen Geschichte andererseits. Diese Ambivalenzen treten in rechtspolitischen, vor allem aber auch sozialethischen und moraltheologischen Stellungnahmen zu Tage, befördern daneben aber einen kontroversen öffentlichen Diskurs, der auf umfassendere symbolische, zivilrechtliche und sozialrechtliche Zusammenhänge verweist und voraussichtlich in eine Diskussion über "Verantwortungsgemeinschaften" einmünden wird. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The historically new task of legalizing unions of homosexual couples implies the removal of discrimination and it also concerns the understanding of marriage and the family. The analysis of Statistical estimates about the relative number of homosexual unions as well as the analysis of the reasons for their legalization points out specific ambivalences related to the institutionalization of private life forms. An overview of the available data shows convergence of the ratio of homosexually oriented persons between about 1 and 3%. It is more difficult to estimate the ratio of homosexual unions with and without children among all kinds of partnerships and family households. Ambivalences result from the different facets of Integration: elimination of discrimination, awarding of equality and recognition on one hand and renunciation of difference, acceptance of notions of normality and denying of the specific history of homosexual culture on the other. Ultimately, these processes will merge into debates about the legalization of different new kinds of partnerships. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am05.05.2014
QuellenangabeLüscher, Kurt; Grabmann, Barbara: Lebenspartnerschaften mit und ohne Kinder: Ambivalenzen der Institutionalisierung privater Lebensformen - In: ZSE : Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 22 (2002) 1, S. 47-63 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-89452 - DOI: 10.25656/01:8945
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