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Titel
Das kommunikative Verhalten des Scheidungskindes in der kinderpsychiatrischen Exploration
Autor
OriginalveröffentlichungFragmente : Schriftenreihe zur Psychoanalyse (1986) 22, S. 149-163 ZDB
Dokument  (10.434 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0720-5813; 07205813
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
Begutachtungsstatus(Verlags-)Lektorat
Abstract (Deutsch):Die vom Gesetz geforderte Ausrichtung der Sorgerechtsentscheidung am "Kindeswohl" […] setzt Kenntnis und Verständnis der Situation des Kindes voraus. Das Gespräch mit dem von einer Scheidung betroffenen Kind kann dazu dienen, Zugang zur kindlichen Erlebniswelt zu gewinnen. Mit diesem Erkenntnisinteresse findet das Gespräch mit dem Scheidungskind aIs "richterliche Anhörung" im Prozeßgeschehen, als "klinische Exploration“ im Rahmen der Sorgerechtsbegutachtung statt. Da die im Gespräch erzielten Informationen aber erst durch eine einfühlende Interpretation Bedeutung und Aussagekraft gewinnen, ergibt sich das Problem einer verläßIichen und gültigen Interpretation der verbalen Aussagen des Kindes. Diese äußerst komplexe Fragestellung läßt sich zunächst dergestalt angehen, daß man das in der Gesprächssituation zu beobachtende kommunikative Verhalten des Kindes daraufhin untersucht, ob sich typisch kindliche Äußerungsformen herausarbeiten lassen , deren Kenntnis bei der Gesprächsinterpretation im konkreten EinzeIfall erkenntnisleitend sein kann. Da in Kinderpsychiatrischen Sorgerechtsgutachten Explorationsergebnisse wiedergegeben und interpretiert sind, kann durch eine Analyse entsprechender Sachverständigengutachten der Versuch unternommen werden, kindliche Äußerungsformen zu beschreiben. Zu diesem Zweck wurden 60 Sorgerechtsgutachten, die an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Tübingen im Auftrag eines Gerichts angefertigt wurden, ausgewertet. Neben der Darstellung des kommunikativen Verhaltens des Kindes und der Prüfung, welche Relevanz die einzelnen Kommunikationstypen für die Beurteilung des subjektiven Erlebens des Kindes besitzen, interessiert auch die Genese der einzelnen Kommunikationsformen. Die Fragestellung nach der Genese des kindlichen Kommunikationsverhaltens kann ebenfalls im Rahmen der Gutachtenanalyse untersucht werden, denn in den Gutachten wird die Art und Weise, in der das kommunikative Verhalten des Kindes von anderen Faktoren insbesondere der elterlichen Scheidungsproblematik und den entwicklungsspezifischen Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmalen des Kindes beeinflußt wird, aufgezeigt bzw. die Rekonstruktion der kindlichen Problemsituation, aus der heraus das kindliche Verhalten in der kinderpsychiatrischen Exploration verständlich wird, ist mittels der in den Gutachten erhobenen Daten möglich. (DIPF/Orig.)
Statistik
Prüfsummen
Eintrag erfolgte am13.01.2016
QuellenangabeKaltenborn, Karl-Franz: Das kommunikative Verhalten des Scheidungskindes in der kinderpsychiatrischen Exploration - In: Fragmente : Schriftenreihe zur Psychoanalyse (1986) 22, S. 149-163 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-116241 - DOI: 10.25656/01:11624
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