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Originaltitel
Strukturelle Bedingungen von Reformpädagogik. Soziologische Analysen zur Pädagogik der Moderne
ParalleltitelStructural conditions of reform-oriented pedagogics
Autoren
OriginalveröffentlichungZeitschrift für Pädagogik 34 (1988) 4, S. 463-480 ZDB
Dokument  (1.461 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0044-3247; 00443247
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Reformen in Angelegenheiten der Erziehung sind nicht nur historische Ereignisse oder sich wiederholende Schübe eines unzufriedenen Idealismus. Es handelt sich vielmehr um strukturelle Notwendigkeiten eines ausdifferenzierten Systems. Das System stimuliert sich selbst auf der Ebene seiner Programme durch rekursive Sequenzen von Reformen, Enttäuschungen, Reflexionen, semantische Anpassungen und erneute Reformen. Das System kann keinen Endzustand erreichen, noch kann es sich einem Perfektionszustand annähern. Das ist unmöglich, weil das System an Hand eines binären Codes von „besseren“ und „schlechteren“ Ergebnissen der Erziehung ausdifferenziert ist. Seine Einheit wird als diese Differenz von „besser“ und „schlechter“ reproduziert, und sie bleibt deshalb diese Differenz. Das System kann seine Komplexität und damit seine Sensibilität vergrößern, nicht aber seine Exzellenz. Diese Sachlage läßt sich erklären mit Hilfe von Unterscheidungen wie System/Umwelt, Operation/Beobachtung, Code/Programm, und es wird angeregt, zu überlegen, ob nicht die Selbstbeschreibung des Erziehungssystems als „Pädagogik“ mit diesen Unterscheidungen besser bedient ist als mit Importen vom Markt der hauptstädtischen Moden - mit Ideen wie Emanzipation, Leib und Lebenswelt oder mit den traurigen Fröhlichkeiten der Postmoderne. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):Reforms in education are not just historical events or recurrent pushes of dissatisfied idealism; rather, they are structural necessities in a differentiated system. On the level of its programs, the system stimulates itself by a recursive sequence of reforms, disappointments, reflections, semantic readjustments, and, again, reforms. The system can neither attain a final condition nor can it aspire to approximate a perfect State. This is impossible because the system is differentiated by means of a binary code of "better" and "worse" results of education. Its unity is reproduced as this difference between "better" and "worse" and thus remains this difference. The system can increase its complexity and its sensitivity but not its excellence. This Situation can be explained by means of distinctions such as system/environment, operation/observation, code/program, reform/reflection. Furthermore, it is suggested that the self-description of the educational system, i. e. its "pedagogy", could be improved by using the above distinctions instead of adopting concepts currently in fashion in the metropolitan markets, - concepts such as emancipation, body and life world, or the sad blitheness of postmodernism. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am08.11.2019
QuellenangabeLuhmann, Niklas; Schorr, Karl Eberhard: Strukturelle Bedingungen von Reformpädagogik. Soziologische Analysen zur Pädagogik der Moderne - In: Zeitschrift für Pädagogik 34 (1988) 4, S. 463-480 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-144861 - DOI: 10.25656/01:14486
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