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Originaltitel
Tatort Odenwaldschule. Ein Werkstattbericht über die Schwierigkeiten der Aufarbeitung von Vorkommnissen pädokrimineller Gewalt in Institutionen
ParalleltitelCrime scene Odenwaldschule. A workshop report on the difficulties of coming to terms with incidents of pedophilic violence in institutions
Autor
OriginalveröffentlichungZeitschrift für Pädagogik 62 (2016) 5, S. 638-655 ZDB
Dokument  (748 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0044-3247; 00443247
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Die Aufarbeitung der Vorkommnisse pädokrimineller Gewalt in öffentlichen Einrichtungen ist ein ambitioniertes Vorhaben. Angesichts der für die Odenwaldschule belegten Verbrechen wird allerdings deutlich, dass sich Aufarbeitung nicht darauf beschränken darf, Unrechtshandlungen zu benennen oder allein Ausmaß, Art und Folgen der Taten zu dokumentieren. Vielmehr muss es darum gehen, einen diskursiven Raum zu schaffen, in dem die unterschiedlichen "Wahrheitsperspektiven" aller Systemakteure artikuliert bzw. Narrative formuliert werden können als Voraussetzung für eine glaubwürdige gesellschaftliche Verantwortungsübernahme. Der Beitrag versucht einen solchen Zugriff zu explizieren und anschlussfähig für den wissenschaftlichen Diskurs zu machen. Dabei wird ein eher deskriptives Vorgehen des Voranschreitens vom Grundlagentheoretischen zum Konkreten der Forschungspragmatik favorisiert, das über die Formulierung von Grundprinzipien der Aufarbeitung zunächst Anforderungen an eine insbesondere den Betroffenen verpflichtete szientifische Haltung erkundet, um dann am Beispiel der zunächst gescheiterten Aufarbeitungsinitiativen zu den Vorkommnissen sexualisierter Gewalt an der Odenwaldschule deutlich zu machen, zu welchen Konzessionen wissenschaftliche Vorhaben gezwungen werden, wenn sie sich zwischen den unterschiedlichen Erwartungen der in die Aufarbeitung involvierten Interessengruppen und Betroffenenmilieus behaupten und ihre vorgebliche Unabhängigkeit gezwungenermaßen preisgeben müssen. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The process of coming to terms with incidents of paedophilic violence in public institutions has been an ambitious project. However, with regard to the crimes committed at the Odenwaldschule boarding school, it has become clear that the process of coming to terms with these incidents should not be limited to naming the injustices committed or documenting their scope, kind and consequences. Rather, the goal should be the creation of a discursive space in which the different truthful perspectives of all agents in the system can be articulated to enable a credible shouldering of social responsibility. This paper attempts to devise such an approach and connect it with academic discourses, proceeding from theoretical foundations to specific practical research, formulating basic principles for the process of coming to terms with the incidents, and exploring a research ethos that respects the persons affected. lt then clarifies, with the example of the (initially failed) processing of incidents of sexual violence at Odenwaldschule, which concessions researchers have to make when they have to assert themselves against the diverse expectations of the various interest groups and groups of persons affected, forcing them to give up their assumed impartiality. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am22.03.2019
QuellenangabeBrachmann, Jens: Tatort Odenwaldschule. Ein Werkstattbericht über die Schwierigkeiten der Aufarbeitung von Vorkommnissen pädokrimineller Gewalt in Institutionen - In: Zeitschrift für Pädagogik 62 (2016) 5, S. 638-655 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-168353 - DOI: 10.25656/01:16835
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