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Titel
Die wissenschaftliche Neuorientierung der tschechischen Pädagogik im Windschatten ihres amerikanischen Vorbildes. Eine Fallstudie zur Zwischenkriegszeit
Autor
OriginalveröffentlichungDe Vincenti, Andrea [Hrsg.]; Grube, Norbert [Hrsg.]; Hoffmann-Ocon, Andreas [Hrsg.]: 1918 in Bildung und Erziehung. Traditionen, Transitionen, Visionen. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2020, S. 135-158. - (Historische Bildungsforschung)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Sammelwerk)
ISBN978-3-7815-2395-1; 978-3-7815-5827-4; 9783781523951; 9783781558274
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):In der tschechischen Geschichte steht 1918 zunächst für die an den Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie anschließende Staatsgründung der Tschechoslowakei und somit in vieler Hinsicht für eine starke Zäsur, gar einen Neubeginn. Inwiefern sich der Zäsurcharakter von 1918 auch mit Blick auf die Geschichte des pädagogischen Denkens bestätigt und inwiefern pädagogische und politische Ambitionen, die Gesellschaft zu reformieren, miteinander verflochten waren, diskutiert der Autor in seinem Beitrag. Die Tradition einer bis weit in das 19. Jahrhundert zurückreichenden Orientierung der tschechischen Pädagogik an Positivismus und Evolutionismus begünstigte die Rezeption von experimenteller Pädagogik sowie von Kinderpsychologie bei gleichzeitiger Abgrenzung gegenüber dem deutschen Idealismus. Führende Pädagogen wie auch die Lehrpersonen begrüßten die demokratisch organisierte Republik, weil sie die Orientierung an Wissenschaft und Demokratie teilten und ihre pädagogische Arbeit als Beitrag zur Schaffung der so imaginierten Republik sahen. Im Zusammenhang mit dieser Orientierung spielten auch der US-amerikanische Pragmatismus, die experimentelle Pädagogik sowie die Kinderpsychologie eine zentrale Rolle und wurden breit rezipiert. Unter anderem am Beispiel der USA-Reisen des Dozenten der Prager Karls-Universität Václav Prihoda untersucht der Beitrag, wie diese Ideen den Weg in die Tschechoslowakei fanden und welche Rolle sie bei der Erneuerung von Staat und Gesellschaft spielten. Eingehend werden denn auch Prihodas Auseinandersetzungen mit dem Philosophen John Dewey und dem Soziologen Franklin H. Giddings, insbesondere aber mit dem Psychologen Edward Lee Thorndike beleuchtet. Darüber hinaus werden auch Bezüge zwischen einem tschechischen Rationalismus und Laborethismus mit dem fortschrittsorientierten Ziel, die soziale Frage mit Hilfe von Wissenschaft und Arbeit zu lösen, und US-amerikanischen Vorbildern – etwa Frederick W. Taylors Prinzipien eines scientific managements – diskutiert. (DIPF/Orig.)
Beitrag in:1918 in Bildung und Erziehung. Traditionen, Transitionen, Visionen
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Eintrag erfolgte am28.07.2020
QuellenangabeKasper, Tomáš: Die wissenschaftliche Neuorientierung der tschechischen Pädagogik im Windschatten ihres amerikanischen Vorbildes. Eine Fallstudie zur Zwischenkriegszeit - In: De Vincenti, Andrea [Hrsg.]; Grube, Norbert [Hrsg.]; Hoffmann-Ocon, Andreas [Hrsg.]: 1918 in Bildung und Erziehung. Traditionen, Transitionen, Visionen. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2020, S. 135-158. - (Historische Bildungsforschung) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-204674 - DOI: 10.25656/01:20467; 10.35468/5827_06
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