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Titel |
Unterrichtstextauswahl und schülerseitige Leseinteressen in der Sekundarstufe I: Ergebnisse aus der binationalen Studie TAMOLI |
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Autoren | Siebenhüner, Steffen; Depner, Simone; Fässler, Dominik; Kernen, Nora ; Bertschi-Kaufmann, Andrea ; Böhme, Katrin ; Pieper, Irene |
Originalveröffentlichung | Didaktik Deutsch : Halbjahresschrift für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur 24 (2019) 47, S. 44-64 |
Dokument | Volltext (1.139 KB) |
Lizenz des Dokumentes | Deutsches Urheberrecht |
Schlagwörter (Deutsch) | Empirische Untersuchung; Schuljahr 08; Schuljahr 09; Fachdidaktik; Deutschunterricht; Gattung <Lit>; Literaturunterricht; Textauswahl; Leseinteresse; Lesemotivation; Deutschland; Niedersachsen; Schweiz |
Teildisziplin | Schulpädagogik Fachdidaktik/Sprache und Literatur |
Dokumentart | Aufsatz (Zeitschrift) |
ISSN | 1431-4355; 14314355 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | Anhand der Angaben von Schweizer und deutschen Lehrpersonen (N=116) und Schüler/-innen (N=2173) der Sekundarstufe I wurde untersucht, welche Texte Lehrpersonen im Unterricht einsetzen und wie sich die Auswahl zu freizeitlichen bzw. schulbezogenen Leseinteressen der Schüler/innen verhält: Es zeigt sich, dass diese je nach Leseumgebung bei den Leseinteressen unterscheiden. Für die Freizeit rücken sie Unterhaltungsgenres ins Zentrum. Fürs schulische Lesen behalten sie diese Vorliebe teilweise bei, geben aber Themen den Vorrang, die freizeitlich wenig Zuspruch erhalten (bspw. politisch-gesellschaftskritische Texte). Letztere sind in der lehrerseitigen Textauswahl stark vertreten, Freizeitgenres dagegen wenig. Für die Unterrichtstextauswahl besteht also ein größerer Schnittbereich mit schulischen Leseinteressen der Schüler/-innen als mit freizeitlichen. Das Aufgreifen von Freizeitleseinteressen im Literaturunterricht bedarf demnach kritischer Diskussion. Es sollte berücksichtigt werden, dass Schüler/-innen diese Interessen offenbar nicht durchweg im Literaturunterricht vertreten sehen möchten. Für das schulische Lesen erhalten auch Texte hohen Zuspruch, die zur kritischen Reflexion anregen. (DIPF/Orig.) |
Abstract (Englisch): | Using classroom media protocols in Swiss and German secondary schools, we analysed which text genres teachers (N=116) preferred in their teaching of German-L1 literature classes. We compared the findings with information on student (N=2173) reading interests obtained through questionnaires. The results show that teachers preferred texts about political or social topics; their selection featured only a small share of entertainment genres. Student reading interests differed between contexts: For their private reading, students preferred entertainment genres, with only a minor interest in socio-political topics. For reading at school, students retained their preference for entertainment genres, but also reported a strong interest in sociopolitical topics. Hence, teachers’ text selection had a greater overlap with students’ school reading preferences. In the discussion, we argue that teaching approaches promoting the inclusion of student interests for text selection need to consider that teenage students may not simply wish to extend their private reading to the classroom. Instead, they may expect that school provides them with texts that engage them in critical thinking and group discussion. |
weitere Beiträge dieser Zeitschrift | Didaktik Deutsch : Halbjahresschrift für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur Jahr: 2019 |
Statistik | Anzahl der Zugriffe auf dieses Dokument |
Prüfsummen | Prüfsummenvergleich als Unversehrtheitsnachweis |
Eintrag erfolgte am | 09.11.2020 |
Quellenangabe | Siebenhüner, Steffen; Depner, Simone; Fässler, Dominik; Kernen, Nora; Bertschi-Kaufmann, Andrea; Böhme, Katrin; Pieper, Irene: Unterrichtstextauswahl und schülerseitige Leseinteressen in der Sekundarstufe I: Ergebnisse aus der binationalen Studie TAMOLI - In: Didaktik Deutsch : Halbjahresschrift für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur 24 (2019) 47, S. 44-64 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-210158 - DOI: 10.25656/01:21015 |