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Title
Die Institutionalisierung eines neuen akademischen Berufsfeldes und die Konstruktion beruflicher Zuständigkeit. Zur Logik der Akademisierung im Bereich der Lerntherapie
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SourceDie Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung 28 (2019) 2, S. 62-77 ZDB
Document  (2.782 KB)
License of the document In copyright
Keywords (German)
sub-discipline
Document typeArticle (journal)
ISBN978-3-937573-71-7; 9783937573717
ISSN1618-9671; 16189671
LanguageGerman
Year of creation
review statusPublishing House Lectorship
Abstract (German):Die Autoren erarbeiten am Fall der Lerntherapie, wie auf Ebene der Abschlüsse über Hochschulzertifikate neue anwendungsorientierte Berufe etabliert werden sollen und welche Rolle dabei den Berufsverbänden zukommt. LerntherapeutInnen versprechen, Minderleistungen von Schülern außerhalb schulisch-pädagogischer Interaktionszusammenhänge zu bearbeiten und zu beheben. Der Beruf LerntherapeutIn ist jedoch bisher nicht rechtlich geschützt, so dass unter diesem Namen eine Vielzahl von TherapeutInnen mit ganz unterschiedlicher Ausbildung oder disziplinärer Herkunft firmieren. Die beiden Autoren zeigen, dass es im Feld auf mehreren Ebenen Auseinandersetzungen um die berufliche Zuständigkeit zwischen Pädagogik und Psychologie gibt. Wissenschaftlich ringen beide Disziplinen um die Definition von Ursachen und Therapieformen schulischer Minderleistungen, was sich auch in den erst jüngst geschaffenen Studiengängen für Integrative Lerntherapie und die Psychologie des Lernens verdeutlicht. Die Differenzen zwischen beiden Hochschulfächern zeigten sich zudem in den Versuchen verschiedener Fach- und Berufsverbände, den Beruf über eigene Qualifikations- und Therapiestandards zu definieren. Besondere Relevanz gewinnt der Beitrag, da hier ein Fall geschildert wird, in welchem Berufsverbände sehr stark an der Institutionalisierung eines akademischen Berufs beteiligt sind. Letztlich würden gegenwärtig jedoch die akademischen Abschlusstitel beider Studiengangstypen zur "zentralen Instanz der Markierung von Zuständigkeit" werden, da sie einer Anerkennung der Lerntherapie als Beruf entsprächen. Außerdem könne die Entstehung eines Berufsfeldes für LerntherapeutInnen als "Entlastung" von LehrerInnen verstanden werden, da sie die Zuständigkeit für jene SchülerInnen mit schlechten Leistungen abgeben könnten. Schubert und Stock kommen so zu dem Schluss, dass während sich der (akademische) Binnenbereich des Feldes vor allem durch Auseinandersetzungen um Zuständigkeit charakterisieren lässt, sich das Verhältnis zwischen LerntherapeutInnen und LehrerInnen als geradezu symbiotisch darstellt. (DIPF/Orig.)
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Date of publication11.03.2021
CitationSchubert, Christoph; Stock, Manfred: Die Institutionalisierung eines neuen akademischen Berufsfeldes und die Konstruktion beruflicher Zuständigkeit. Zur Logik der Akademisierung im Bereich der Lerntherapie - In: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung 28 (2019) 2, S. 62-77 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-217140 - DOI: 10.25656/01:21714
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