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Title
Chancengleichheit und neue Steuerung: Zwölf Jahre New Labour in England
Author
SourceTertium comparationis 15 (2009) 2, S. 122-143 ZDB
Document  (278 KB)
License of the document In copyright
Keywords (German)
sub-discipline
Document typeArticle (journal)
ISSN0947-9732; 09479732
LanguageGerman
Year of creation
review statusPeer-Reviewed
Abstract (German):Der Autor präsentiert in seinem Beitrag Ergebnisse seiner Dissertation, die sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern Strategien der 'neuen' Bildungssteuerung auch Möglichkeiten zur Förderung von Chancengleichheit eröffnen können. Als Fallbeispiel dient die Schulpolitik in England, die schon seit 1988 wohl radikaler als in jedem anderen Land auf eine Markt- und Performanz basierte Bildungssteuerung setzt. Konkreter Untersuchungsgegenstand sind vier Reformprogramme zur Förderung von Chancengleichheit, die zwischen 1997 und 2009 implementiert wurden (Ethnic Minorities Achievement Grant, Race Relations (Amendment) Act 2000, Every Child Matters und Children's Plan). Im Blickpunkt der Studie stehen die Steuerungslogik der eingesetzten Instrumente und resultierende Prozesswirkungen im Hinblick auf die Chancengleichheit, die in der Literatur zumeist als sogenannte, nicht-intendierte Handlungsfolgen begriffen werden. In theoretischer Hinsicht schließt der Autor an die Perspektive der institutionellen Diskriminierung an, die in der Analyse von Bildungsungleichheit die Handlungslogiken in Organisationen akzentuiert, sowie an die Governance-Forschung, die nach den Akteurskonstellationen und ihren Handlungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen des Bildungssystems fragt. Im Ergebnis arbeitet er auf der Grundlage umfangreicher Dokumentenanalysen und Experteninterviews heraus, wie im Untersuchungszeitraum Ziele der Chancengleichheit zwar zunehmend explizit im Rahmen der neuen Steuerungsinstrumente operationalisiert wurden, gleichzeitig jedoch die anfangs prioritäre Bedeutung von Chancengleichheit als Qualitätsziel im Laufe der Zeit systematisch unterhöhlt wurde. Des Weiteren wird aufgezeigt, wie Effekte des Bildungsmarktes sowie die Affinität der 'Neuen Steuerung' zu reduktionistischer Leistungsmessung die effektive Implementierung und Umsetzung von Chancengleichheitspolitiken versperren. (DIPF/Orig.)
Abstract (English):Neo-liberal measures (marketisation, privatisation and output control) were implemented in England in the late 1980s. New Labour took over in 1997. They did not abolish, but pursued this efficiency oriented policy even though theoretical analysis and empirical evidence suggest that equality of opportunity decreases as a consequence. However, this policy was combined with the objective to improve equity in education. This paper investigates the type of equity promoting policies that were developed within a context of neo-liberal governance. What are the tensions between an equity oriented and an efficiency oriented governance regime? What threats and opportunities emerge from this tension? The research is based on two theoretical discourses: the theory of institutional discrimination and a concept of educational governance that has been developed in German speaking countries in recent years. The study reveals an extensive change in the types of policies used to promote equity in education – and various consequences, depending on the kind of policy and the kind of data that is being used. (DIPF/Orig.)
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Date of publication05.05.2022
CitationHeise, Hannes: Chancengleichheit und neue Steuerung: Zwölf Jahre New Labour in England - In: Tertium comparationis 15 (2009) 2, S. 122-143 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-244284 - DOI: 10.25656/01:24428
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