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Titel
'Referenzgesellschaft' als semantisches Konstrukt - 'Deutsche' Bildungs- und 'Preußische' Militärreformen in Chile, 1879-1920
Autor
OriginalveröffentlichungTertium comparationis 21 (2015) 1, S. 27-48 ZDB
Dokument  (267 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0947-9732; 09479732
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):In ihrem Beitrag knüpft die Autorin an die historisch-vergleichende Tradition der VE an und beschäftigt sich am Beispiel Chiles und Deutschlands mit transkulturellem Transfer und Rezeptionsprozessen. Dabei richtet sie den Blick nicht so sehr auf die Übertragung von Ideen, Programmen oder Organisationsmodellen von einem sozialkulturellen Kontext auf einen anderen, sondern vielmehr auf die Konstruktion von 'Referenzgesellschaften' als semantisches Konstrukt; dabei thematisiert die Autorin die damit einhergehenden Prozesse der Selektion, Interpretation und Umformung von Programmen und Modellen auf Seiten der Akteure im Rahmen ihrer spezifischen Rezeptionskontexte. Im Zentrum der Analyse steht der in Chile Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführte Reformprozess in Schule und Armee, der sich primär an Deutschland orientieren sollte. Unter Berücksichtigung von innen- und außenpolitischen Problemlagen werden von chilenischen Akteuren vorangetriebene Prozesse der semantischen Filterung, Interpretation und Transformation deutscher Ideen und Programme sowie sozialpsychisch bedingte Operationen wie Antizipation, Negation, Idealisierung und Projektion dargestellt und analysiert. Alarcón veranschaulicht an diesem historischen Beispiel den konstellations- und situationsgebundenen und damit vergänglichen Charakter von Referenzgesellschaften und legt eine Analyse vor, die über den historisch-vergleichenden Fall hinaus den Wert von Transfer- und Rezeptionsstudien für die Generierung disziplinären Wissens aufzeigt. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):Drawing from historical comparative transfer and reception studies, this contribution discusses the concept of 'reference societies' with regard to a historical case study. In the focus of attention is a reform process undertaken in Chile at the end of the 19th and beginning of the 20th century in school and army, which is oriented almost exclusively towards Germany. For this purpose, the article first discusses the processes of semantic selection, interpretation and transformation of German ideas and programs by the Chilean actors, while considering the domestic and foreign policy problems, as well as in particular social-psychological operations such as anticipation, suppression, identification and projection. Based on this case study, the article illustrates the fully constellation- and situation-bound and therefore ephemeral character of reference societies. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am30.05.2022
QuellenangabeAlarcón, Cristina: 'Referenzgesellschaft' als semantisches Konstrukt - 'Deutsche' Bildungs- und 'Preußische' Militärreformen in Chile, 1879-1920 - In: Tertium comparationis 21 (2015) 1, S. 27-48 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-246092 - DOI: 10.25656/01:24609
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