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Originaltitel
Perspektivlosigkeit und demonstrative Lebensstil-Suche - Der junge Mensch im Spannungsfeld gesellschaftlicher Entwicklung
ParalleltitelLack of Prospects and the Demonstrative Search for a Life Style - Young People in the Conflicts of Societal Developments
Autor
OriginalveröffentlichungPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 33 (1984) 3, S. 82-88 ZDB
Dokument  (2.949 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0032-7034; 00327034
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Der Autor vertritt die These, dass sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend von einer Gesamt-Jugend, d.h. einer Jugendkultur, reden lässt, deren wesentliches Merkmal eine historische Perspektivlosigkeit ist. Für diesen Mangel an Perspektive tritt eine demonstrative Suche nach Lebensstil als Ersatz ein. Eine wachsende Anzahl von Subkulturen repräsentiert die extremeren Formen solcher Suchen, eine typische Auswirkung der gesellschaftlichen Entwicklung einer Jugendkultur. Der Autor schildert dann die wichtigsten Veränderungen der Fixpunkte der Biographie Jugendlicher in der Adoleszenz, die mit dieser Entwicklung einer Jugendkultur einhergehen. Die sexuellen Kontakte Jugendlicher beginnen frühzeitiger und die Rollenmuster von männlich und weiblich verändern sich. Die Prognose zunehmender Jugendarbeitslosigkeit und wachsender Entfremdung der Arbeit bedeutet einen Verlust historischer Perspektive. Auf diesem Hintergrund interpretiert der Autor den subkulturellen Protest, die radikalere Form der Jugendkultur, als Gegenstrategie gegen die kulturelle Tendenz zur Unbewusstmachung gesellschaftlicher Probleme. Die Aggressivität der deutschen New Wave Musik, die zunehmende Verbreitung subkultureller Lebensstile, die Überbetonung von Aktion durch solche subkulturellen Gruppen und der Verzicht auf den modernistischen Glauben an eine grandiose Zukunft sind Symbole im Kampf für eine alternative Definition des normalen Individuums und einer normalen Zivilisation. (DIPF/ Orig.)
Abstract (Englisch):The author maintains that only after World War II can we talk about youth as a social unit, i.e. a youth culture, whose main characteristic is the lack of a historical perspective. This lack of perspective is compensated by a demonstrative search for a life style. The growing number of subcultures represents the more extreme forms of this search and is a typical effect of such a youth culture. The author describes the main changes of fixed stages of individual development in adolescence which parallel the development of a youth culture. Sexual contacts between young people begin at an earlier age and male/female role patterns change. The prospect of growing unemployment among young people and increasing alienation of work means a loss of historical perspective and leads to an intensified concern with personal relations. On this basis the author interprets subcultural protest, i.e. the more radical forms of youth culture, as counter-strategies against the cultural tendency to make people unaware of societal problems. The aggressiveness of German New Wave Music, the increasing spread of subcultural life styles, the over-emphasis on action by such subcultural groups and the renunciation of the modernistic belief in a grandiose future are symbols in the fight for an alternative definition of the normal individual and a sane society. (DIPF/ Orig.)
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Eintrag erfolgte am16.05.2011
QuellenangabeWartenberg, Gerd: Perspektivlosigkeit und demonstrative Lebensstil-Suche - Der junge Mensch im Spannungsfeld gesellschaftlicher Entwicklung - In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 33 (1984) 3, S. 82-88 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-27874 - DOI: 10.25656/01:2787
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