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Titel
«Mögen sich die Rekrutenprüfungen als kräftiger Hebel für Fortschritt im Schulwesen erweisen!» PISA im 19. Jahrhundert: Die schweizerischen Rekrutenprüfungen – Absichten und Auswirkungen
Autoren
OriginalveröffentlichungSchweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 29 (2007) 1, S. 47-64 ZDB
Dokument  (232 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0252-9955; 1424-3946; 02529955; 14243946
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Die Implementierung von Bildungsstandards im schweizerischen Bildungswesen ist keine aktuelle Modeerscheinung, vielmehr haben Leistungsmessungen in der Schweiz Tradition. Bereits im 19. Jahrhundert wurde zunächst in einzelnen Kantonen der Bildungsstand der männlichen Bevölkerung erhoben und damit die Effekte des Bildungssystems evaluiert. So führte 1832 der Kanton Solothurn die sogenannten pädagogischen Rekrutenprüfungen ein, die zunächst als Zuweisungsinstrument militärischen Zwecken dienten. Diese Tests wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts – gegen erbittertenWiderstand der Kantone – schweizweit unter der Regie des Bundes eingeführt. Damit griff der Bund direkt in die unter kantonaler Hoheit stehenden Volksschulen ein, da er qua Verfassung das Recht hatte, jene Kantone zu sanktionieren, die keinen genügenden Primarunterricht anboten. In der Folge setzte ein eidgenössischer Schulwettbewerb ein, der – befördert durch vielfältige statistische Erhebungen – den Reformwillen der Bildungspolitiker anfachen und die kantonalen Bildungssysteme vereinheitlichen sollte. Da aber regionale Differenzen unbesehen blieben, war diesen Harmonisierungsbestrebungen nur teilweise Erfolg beschieden. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The implementation of educational standards in Swiss education is not a passing phenomenon, as these assessment systems have a rather solid tradition in Switzerland. Over the course of the 19th century, an increment of the level of education of the male population was first outlined in single cantons, permitting the assessment of the effects of the educational system. In 1832, the canton of Solothurn introduced so-called pedagogic exams for military recruits, which initially served as an indicative instrument for military purposes. In spite of the fierce resistance of the cantons, towards the end of the 19th century these tests were introduced at the national level under the direction of the Confederation. The Confederation intervened directly in the question of elementary schools, which at that time were still under cantonal sovereignty since, according to the constitution, the federal government had the right to impose sanctions on those cantons that did not offer adequate elementary education. Subsequently, after innumerable surveys, a federal school competition was held, which should have introduced the determined reformist will of politicians active in the field of education, as well as the unification of the cantonal school systems. However, due to extreme regional diversity, the success of these attempts was modest. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am07.09.2011
QuellenangabeCrotti, Claudia; Kellerhals, Katharina: «Mögen sich die Rekrutenprüfungen als kräftiger Hebel für Fortschritt im Schulwesen erweisen!» PISA im 19. Jahrhundert: Die schweizerischen Rekrutenprüfungen – Absichten und Auswirkungen - In: Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften 29 (2007) 1, S. 47-64 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-41808 - DOI: 10.25656/01:4180
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