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Titel
Stichwort: Medienpädagogik
Autor
OriginalveröffentlichungZeitschrift für Erziehungswissenschaft 1 (1998) 1, S. 7-22 ZDB
Dokument  (1.390 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN1434-663x; 1434663x
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Medien, in ihrer ursprünglichen Wortbedeutung Vermittler, werden definiert als Objekt, Träger und/oder Mittler von Information. Mit dem Eindringen des Computers in nahezu alle Lebensbereiche haben Medien eine allumfassende Bedeutung für den Alltag der Menschen bekommen. Sie bestimmen die Bereiche der Reproduktion ebenso wie die der Produktion. Die Pädagogik hat sich der Medien historisch in erster Linie als Hilfsmittel zur Veranschaulichung von Wissensbeständen bedient. Mit dem Aufkommen der Massenmedien und mit der Zunahme der Medien an Quantität und Bedeutung bildeten sich drei Schwerpunkte einer spezifischen Medienpädagogik heraus. Die normative Medienpädagogik stellt den Schutz der Heranwachsenden vor möglichen Gefährdungen durch mediale Inhalte heraus. Ihr wichtigste Mittel ist der Jugendmedienschutz, der sich manifestiert in einer Vielzahl von Einrichtungen und Bestimmungen zur Kontrolle medialer Inhalte. Der funktionalen Medienpädagogik ist es darum zu tun, Medien für die Vermittlung kognitiver Lehrinhalte einzusetzen. Sie nutzt analoge und digitale Medien als Strukturierer, Beschleuniger, Verbesserer und - mittels Computerprogrammen und Netzen - auch als Organisator von Lernen. Die reflexiv-praktische Medienpädagogik will die gesellschaftlichen Subjekte befähigen, Medien nicht allein zu rezipieren, sondern sie als Werkzeuge zum Erreichen selbstbestimmter kollektiver Ziele zu nutzen. Ihr ist es sowohl um die kritische Reflexion der vorhandenen Mediensysteme als auch um die aktive Handhabung von Medien als Mittel der reflektierten Artikulation zu tun. Alle drei Richtungen der Medienpädagogik stehen, bedingt durch die Medienentwicklung vor der Aufgabe, ihre Arbeit neu zu bestimmen. Eine wichtige Basis der Bestimmung von Inhalten und Aufgabenstellungen der Medienpädagogik ist die Medienforschung. Sie belegt die Rolle, die Medien für die Entwicklung junger Menschen spielen, als Quelle des Wissens, der normativ en Orientierung und auch von Handlungsvorbildern. Die Medienforschung ebenso wie die Analyse der Medienentwicklung begründen die Zielsetzungen der Medienpädagogik, die in der aktuellen Diskussion unter dem Begriff Medienkompetenz subsumiert werden. Der Erwerb von Medienkompetenz beinhaltet zum ersten die Aneignung von Orientierungs- und Strukturwissen, um mediale Anwendungen und Netze in ihrer Komplexität zu erfassen, zum zweiten die Entwicklung kritischer Reflexivität als Fähigkeit Medienstrukturen in ihrer Einbettung in soziale und ökonomische Zusammenhänge zu analysieren, zum dritten Handlungsfähigkeit, Medien selbstbestimmt zu nutzen und auch technisch zu beherrschen und schließlich soziale und kreative Interaktion als Fähigkeit, Mediennutzung als kommunikativ soziales Handeln kreativ und phantasievoll zu gestalten. (DIPF/Orig.)
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Prüfsummen
Eintrag erfolgte am04.10.2011
QuellenangabeSchorb, Bernd: Stichwort: Medienpädagogik - In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 1 (1998) 1, S. 7-22 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-44979 - DOI: 10.25656/01:4497
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