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Der väterliche Bücherschrank - über Vergangenheit und Zukunft der Bildung
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SourceZeitschrift für Pädagogik 50 (2004) 1, S. 5-20 ZDB
Document  (2.451 KB)
License of the document In copyright
Keywords (German)
sub-discipline
Document typeArticle (journal)
ISSN0044-3247; 00443247
LanguageGerman
Year of creation
review statusPeer-Reviewed
Abstract (German):Bildung beruht nicht zuletzt auf einem verbindlichen Bestand von Büchern, von denen man annimmt, dass man sie gelesen haben muss. Ausgehend von diesem heute immer weniger eingelösten und einlösbaren Anspruch, wird gefragt, wie Menschen in der Vergangenheit solchen Büchern begegnet sind und welche Bedeutung sie in ihrem Leben hatten. An drei Beispielen (Ossip Mandelstam, Walter Mehring, Günter de Bruyn) wird beschrieben, wie der Bestand des väterlichen Bücherschranks von den Söhnen unter z.T. dramatischen Bedingungen angeeignet wurde, wobei deutlich wird, dass Tradition keine Sache der einfachen Weitergabe ist, sondern sich in der Dialektik von Verlust und Wiedererwerb vollzieht. Im zweiten Teil wird die Frage nach dem Absturz des Bildungsideals und seiner behutsamen Rückkehr gestellt, wobei sich abzeichnet, dass einer verwandelten Bildung in der Mediengesellschaft noch immer eine wesentliche Identitäts-Funktion zukommt, zumal sie auch etwas mit Bildern zu tun hat. (DIPF/Orig.)
Abstract (English):A possible definition of „Bildung”, today, could be: a set of books of which it is assumed that one should have read them (but in fact hasn’t). The paper presents three autobiographical accounts in which writers of the 20th century (Ossip Mandelstam, Walter Mehring, Günter de Bruyn) have described their specific encounters with their paternal bookcases, all of them under dramatic historical circumstances. These case storys make it clear that „Bildung” or tradition is not a matter of transmission or handing down a legacy, but involves a dialectic of loss, depravation and recovery. In the second part, the dumping of the ideal of „Bildung” is traced together with its tentative return in our postmodern world. It is argued that the concept of „Bildung” which, of course, has not survived the 20th century unchanged, can still fulfill a seminal function in identity formation in our media age. (DIPF/Orig.)
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Date of publication10.10.2011
CitationAssmann, Aleida: Der väterliche Bücherschrank - über Vergangenheit und Zukunft der Bildung - In: Zeitschrift für Pädagogik 50 (2004) 1, S. 5-20 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-47947 - DOI: 10.25656/01:4794
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