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Titel |
Was Hänschen gelernt hat, muss Hans vergessen |
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Autor | Bremer, Rainer |
Originalveröffentlichung | Pädagogische Korrespondenz (1989) 5, S. 5-17 |
Dokument | Volltext (1.143 KB) |
Lizenz des Dokumentes | Deutsches Urheberrecht |
Schlagwörter (Deutsch) | Bildungspolitik; Förderung; Technologische Entwicklung; Kapitalismus; Berufsausbildung; Berufsbildung; Arbeitsmarktpolitik; Qualifikationsverwertung; Qualifizierung; Fortbildung; Kritik; Deutschland-BRD |
Teildisziplin | Erwachsenenbildung / Weiterbildung |
Dokumentart | Aufsatz (Zeitschrift) |
ISSN | 0933-6389; 09336389 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1989 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | Der Beitrag setzt sich kritisch mit der Ideologie auseinander, die hinter der neuen Qualifizierungsoffensive steht. Er kommt zu dem Ergebnis: "Die Ideologie vom lebenslangen Lernen verschleiert nicht nur die objektiven Verhältnisse, die den jetzigen und zukünftigen Arbeitslosen keine Chance lassen, sondern auch die Bedingungen, unter denen jene lernen können, die wirklich noch gebraucht werden. Die Strukturen des Bildungswesens, einschließlich seiner reformierten Modelle, erzeugen diese Bedingungen. Die propagierte Wandlungsfähigkeit erworbener Kompetenz ist bis heute das Privileg höherer Ausbildung. Selbst wenn die Kompetenzen, die diese vermittelt, in weniger statussicheren Berufen benötigt werden, lässt sich dies kaum als Demokratisierung der Ausbildung deuten, zu der es, wie man hypothetisch sagen könnte, kommen müsste, um eine genügende Zahl qualifizierter Arbeitskräfte immer parat zu haben. Diesem Zwang steht gegenüber, dass die Grenze zwischen derzeit noch privilegierter Ausbildung und zukünftigem Regelfall beruflicher Qualifikation sich dorthin verschiebt, wo die wenigen, die für die Bedienung der Maschinerie unerlässlich bleiben, ihre Arbeitskraft verkaufen können, während die der anderen überhaupt keine Verwertung findet. In einem fataleren als dem schon geläufigen Sinn ist dann von einem Privileg zu sprechen, wenn einer seine Reproduktion aus einer Revenue bestreitet. Lernen nach der offiziellen Parole wird für die meisten objektiv so sinnlos wie es ihnen subjektiv unmöglich ist." (IAB2) |
weitere Beiträge dieser Zeitschrift | Pädagogische Korrespondenz Jahr: 1989 |
Statistik | Anzahl der Zugriffe auf dieses Dokument |
Prüfsummen | Prüfsummenvergleich als Unversehrtheitsnachweis |
Eintrag erfolgte am | 05.06.2012 |
Quellenangabe | Bremer, Rainer: Was Hänschen gelernt hat, muss Hans vergessen - In: Pädagogische Korrespondenz (1989) 5, S. 5-17 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-53967 - DOI: 10.25656/01:5396 |