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Über moralische Lektionen und das Problem der Moralerziehung
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SourcePädagogische Korrespondenz (1990) 8, S. 5-18 ZDB
Document  (1.165 KB)
License of the document In copyright
Keywords (German)
sub-discipline
Document typeArticle (journal)
ISSN0933-6389; 09336389
LanguageGerman
Year of creation
review statusPeer-Reviewed
Abstract (German):Der Gegensatz einer Moral für die Gesellschaft und der Moral in der Gesellschaft kennzeichnet von Beginn an das Projekt der bürgerlichen Pädagogik. Erziehung wurde zum Versuch, der Naturwüchsigkeit, mit der das Leben Lektionen erteilt und damit die hehre Moral der bürgerlichen Gesellschaft vereitelt, mit pädagogisch arrangierten Lektionen zu begegnen. Die Moral, die im wirklichen Leben chancenlos ist, soll kompensatorisch in den Kindern verwirklicht werden. Je offensichtlicher jedoch die bürgerliche Gesellschaft dieses Paradoxon gar nicht mehr als das eigene akzeptiert, sie sich mit Kompensation statt Aufklärung beruhigt - der aktuelle Wegfall einer gesellschaftlichen Alternative minimiert ihr Legitimationsdefizit zusätzlich -, wird es auch der Pädagogik schwerer fallen, eine Moralerziehung zu realisieren, die in Opposition zur herrschenden Unmoral steht, indem sie am Anspruch auf allgemeines Glück und brüderliche Solidarität festhält. Einmal mehr taugt als Mittel dagegen nur die Kritik an den materiellen Voraussetzungen dieser das Telos einer menschlichen Geschichte liquidierenden Entwicklung. (DIPF/Orig.)
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Date of publication01.08.2014
CitationGruschka, Andreas: Über moralische Lektionen und das Problem der Moralerziehung - In: Pädagogische Korrespondenz (1990) 8, S. 5-18 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-54116 - DOI: 10.25656/01:5411
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