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Titel
Die religiöse Konstante. Über den pädagogischen Umgang mit naturwissenschaftlichen Hypothesen
Autor
OriginalveröffentlichungZeitschrift für Pädagogik 45 (1999) 6, S. 923-939 ZDB
Dokument  (1.550 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0044-3247; 00443247
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Es geht in diesem Aufsatz darum, Einwirkungen auf die Theorieproduktion der Pädagogik mit der evolutionstheoretischen Verhaltensforschung aufzuschließen. Aus der Sicht der Humanbiologie leiden philosophische Denkmodelle an fehlerhaften Annahmen über die Funktionsweisen des menschlichen Verstandes. Diesem pauschal das Merkmal "Vernunft" zuzuschreiben, erscheint aus evolutionstheoretischer Sicht problematisch, weil das Gehirn ein zu Überlebenszwecken konstruiertes Organ ist, dessen emotionales Ensemble das eigene Selbstverstehen begrenzt. Wissensformen und theoretische Bestände der Pädagogik unterliegen wissenschaftsinternen wie auch -externen Auswahlprinzipien. Es sind Faktoren, die sich über eine funktionale Deutung der Orientierungsaufgabe von Erziehung erschließen lassen. Bedeutsam ist deshalb die Frage, nach welchen Wahrheiten und Sicherheiten eine lebensdienliche Erziehungspraxis verlangt, und welche Konsequenzen sich daraus für den theoretischen Erkenntnisstand der zuständigen Disziplin ergeben. Die zur Beantwortung dieser Frage herangezogenen naturwissenschaftlichen Hypothesen über menschliche Antriebsdynamiken und Verhaltensmuster vermögen gleichzeitig den distanzierten Umgang des Faches mit naturwissenschaftlicher Empirie zu erklären. Zur Verdeutlichung des Problems dient eine Analyse des Verhältnisses von Religion in ihrer funktionalen Deutung und der lebenspraktischen Aufgabe von Erziehung. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The author shows how evolution-theoretical behavioral research may serve to influence the theory production of pedagogics. From the point of view of human biology, theoretical models are weakened by incorrect assumptions concerning the functioning of the human mind. From the evolution-theoretical perspective, it seems problematic to sweepingly ascribe the feature "reason" to this faculty because the brain is an organ constructed for survival purposes, the emotional ensemble of which limits its own self-understanding. Forms of knowledge and theoretical inventory of pedagogics are subject to science internal and -external principles of selection. These are factors which may be deduced through a functional interpretation of the orientation task of education. Great importance must therefore be given to the question which truths and securitites are required by a useful educational practice and which consequences can be drawn for the level of theoretical Cognition of the respective discipline. The natural-scientific hypotheses on human motivational dynamics and behavioral patterns refered to in answering this question also allow to explain the discipline's distanced dealing with the empirical evidence of natural sciences. An analysis of the relation between religion in its functional interpretation and the practical task of education serves to elucidate this problem. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am05.12.2012
QuellenangabeNeumann, Dieter: Die religiöse Konstante. Über den pädagogischen Umgang mit naturwissenschaftlichen Hypothesen - In: Zeitschrift für Pädagogik 45 (1999) 6, S. 923-939 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-59846 - DOI: 10.25656/01:5984
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