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Titel
Erziehung, Bildung und Ethik. Überlegungen zu ihrem problematischen Verhältnis im Anschluß an Jonas und Lévinas
Autor
OriginalveröffentlichungZeitschrift für Pädagogik 44 (1998) 2, S. 191-204 ZDB
Dokument  (1.319 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0044-3247; 00443247
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Die von Jonas und Lévinas entwickelten Ethiken eines Diesseits bzw. Jenseits des Seins enthalten implizite sowie explizite Vorstellungen zum Verhältnis von Erziehung, Bildung und Ethik, die einer pädagogischen, u. a. erziehungs- und bildungstheoretisch argumentierenden Prüfung bedürfen. An der von Jonas vertretenen Fernethik wird gezeigt, daß diese ihre Normativität aus einer metaphysischen Interpretation des Wissens der modernen Wissenschaften zu gewinnen sucht und hierbei einen Primat des Seins vor dem Sollen vertritt, welcher die Zuständigkeit pädagogischer Verantwortung über alle Grenzen unseres Wissens und Könnens hinaus zu der einer Verantwortlichkeit für die gesamte Weltgeschichte überdehnt. Die unter dem Primat des Sollens gegenüber dem Sein argumentierende skeptische Ethik von Levinas entwickelt dagegen eine Kritik seinsontologischer und -metaphysischer Verantwortungsethiken. In ihrer Suche nach einem "Jenseits des Seins" erkennt sie der Frage nach der Andersheit des Du und des Ich einen Vorrang gegenüber jedweder substantialistisch-teleologischen oder szientifischen Normierung des ethischen und pädagogischen Sollens zu. Der Beitrag schließt mit der Frage, ob und wie sich die von Levinas erörterte Frage nach der Andersheit von Ich und Du um die bei ihm ausgeklammerte und von Jonas vernachlässigte Frage nach der Andersheit der Welt ergänzen bzw. erweitern läßt. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The ethics of this world and of the beyond of existence developed by Jonas and Levinas contain both implicit and explicit ideas concerning the relation between education, "Bildung", and ethics that are in need of a pedagogical investigation based on education-theoretical arguments. It is shown that the far-reaching ethics propagated by Jonas tries to gain its normativity from a metaphysical interpretation of the knowledge of modern science and that, in this, it postulates a primacy of existence over Obligation which overstretches the purview of pedagogical responsibility well over the limits of our knowledge and abilities, turning it into a responsibility for the entire world history. Levinas, on the other hand, with his sceptical ethics arguing in favor of a primacy of Obligation over existence, develops a critique of existence-ontological and -metaphysical ethics of responsibility. In its search for a "beyond of existence", this ethics concedes priority to the question of the otherness of theyou and the I over any kind of substantialist-teleological or science-based normation of ethical and pedagogical Obligation. The article concludes with the question of whether and how the issue of the otherness of the you and the I discussed by Levinas may be extended and complemented by the issue of the otherness of the world which he ignores and which is neglected by Jonas. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am05.12.2012
QuellenangabeBenner, Dietrich: Erziehung, Bildung und Ethik. Überlegungen zu ihrem problematischen Verhältnis im Anschluß an Jonas und Lévinas - In: Zeitschrift für Pädagogik 44 (1998) 2, S. 191-204 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-68115 - DOI: 10.25656/01:6811
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