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Originaltitel
Legasthenie - Langzeitverlauf einer Teilleistungsschwäche. Versuch einer Bilanz anhand einer Längsschnittbeobachtung
ParalleltitelCongenital Alexia - A Long Time Procedure
Autor
OriginalveröffentlichungPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 32 (1983) 2, S. 45-53 ZDB
Dokument  (3.166 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0032-7034; 00327034
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Eine Zufallsstichprobe von Legasthenikern aus regulären schulischen Bedingungen wurde einmal während der frühen Schuljahre und einmal gegen Ende der Schullaufbahn oder nach der Schulentlassung nach dem Verlauf der Legasthenie und den Förderbedingungen befragt. Die Ergebnisse der letzten Befragung ca. 5-7 Jahre nach der Diagnoseerhebung werden in der vorliegenden Untersuchung mitgeteilt. Dabei zeigt sich, daß unter sehr verschiedenen, sehr intensiven bis sehr mäßigen, systematischen und unsystematischen Förderbedingungen und bei sehr verschiedenen Legasthenie-Symptombildern im Langzeitverlauf weitgehend ähnliche Entwicklungsverlaufe resultieren mit dem Ergebnis eines nahezu völligen Abbaus der Legasthenie in den letzten Schuljahren und ohne nennenswerte Folgewirkungen auf die angeschlossene Berufsbildung. Das führt uns zu der Hypothese, daß eine Legasthenie-,Heilung' nicht nur von Therapie und Förderung abhängt, sondern auch von normalen Entwicklungsveränderungen, Reifungsprozessen der intellektuellen Funktionen und Persönlichkeitsfaktoren. Fördermaßnahmen haben nur einen begrenzten therapeutischen Effekt, dienen aber dazu, daß sich der Legastheniker mit seinen Schwierigkeiten ständig auseinandersetzt und wirken damit möglicherweise verstärkend auf die 'Selbstheilungskräfte'. Die Schule muß damit von der Hauptverantwortung für die mäßigen Erfolge von Fördermaßnahmen im Kurzzeitbereich entbunden werden. Dennoch ist der jetzt zu beobachtende Trend zu einem Abblocken der Legasthenie insgesamt keinesfalls gerechtfertigt und die falsche Konsequenz. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):A random sample of children with reading and writing disabilities (congenital alexia = c. a.), which came from regular school conditions, have been interviewed in the middle of school-age and by the end, 5 to 7 years after c.a.-diagnosis, to get informations about c. a.-developments and training-effects. The result is, that very dissimilar c. a.-conditions and very dissimilar training situations have similar developments of c. a. and similar final achievements. Finally, most of the c. a. children have overcome their c.a., but not at least rather late and relatively independent of earlier training-constellations. Thus, we came to the conclusions, that success of c. a. treatment is not only a consequence of training but also a consequence of normal changes in general development of intellectual functions and personality fitness. C. a. children might have something like self-healing power, which is activated by training or other forms of conciderations but not really controlled. The responsibility for the success of c. a. training therefore can not be assigned to the school only, because there are found developmental influences out of learning process and out of school settings, which have a suggestive meaning on c. a. therapy. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am22.01.2010
QuellenangabeBüttner, Michael: Legasthenie - Langzeitverlauf einer Teilleistungsschwäche. Versuch einer Bilanz anhand einer Längsschnittbeobachtung - In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 32 (1983) 2, S. 45-53 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-8647 - DOI: 10.25656/01:864
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