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Originaltitel
"Ich versuchte, so ungezogen wie möglich zu sein". Fallgeschichten mit autobiographischen Niederschriften: die Beziehung zum umgangsberechtigen Elternteil während der Kindheit in der Rückerinnerung von jungen Erwachsenen
Paralleltitel“I tried to be as naughty as possible” Case histories based on autobiographical narratives: the relationship with the non-residential parent during childhood remembered by young adults
Autor
OriginalveröffentlichungPraxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 51 (2002) 4, S. 254-280 ZDB
Dokument  (653 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0032-7034; 00327034
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Kritisiert wird die prävalierende Strukturorientierung in der Scheidungsforschung über Kinder. Denn infolgedessen werden in der Scheidungsforschung die Perspektive sowie das Handlungsvermögen und die Mitgestaltungspotentiale des Kindes oftmals vernachlässigt zugunsten einer Überakzentuierung von Strukturmerkmalen. Als Konsequenz solch methodologischer Defizite wird nicht nur die Generierung wissenschaftlichen Wissens negativ beeinflußt, sondern möglicherweise auch professionelle Praxisformen in der Arbeit mit Scheidungskindern, was gerade bei Gestaltungsaufgaben wie der Sorge- und Besuchsregelung von Bedeutung ist. Als Korrektiv einer solch strukturorientierten Scheidungsforschung ist es Anliegen des Artikels, betroffenen Scheidungskindern Gehör zu verschaffen und sie selbst ihre persönlichen Beziehungen mit dem umgangsberechtigen Elternteil sowie ihre Erfahrungen mit dem Besuchsrecht nach der Trennung oder Scheidung ihrer Eltern vortragen und ihre Sichtweise konstruieren zu lassen. Auf der Basis dieser ausführlichen autobiographischen Niederschriften der Scheidungskinder ließen sich in der Studie sehr unterschiedliche Besuchsformen und Beziehungsqualitäten zum umgangsberechtigten Elternteil beobachten, die von einem liebevollen Verhältnis bis zu einem Negativ- beziehungsweise Nicht-Verhältnis reichten. Zudem erwies sich die Beziehung zwischen Kind und umgangsberechtigen Elternteil keineswegs als statisch, sondern zeigte über die Zeit hinweg eine ausgesprochene Entwicklungsdynamik und war selbst im Erwachsenenalter (der früheren Kinder) noch offen für Neuanfänge. Beziehungsqualität und -geschichte wurden dabei von der Persönlichkeit des Kindes und dessen Handlungsvermögen (agency) mitgeprägt. Methodologische Konsequenzen aus der Studie werden diskutiert, und die Berücksichtigung der Perspektive des Kindes und dessen Handlungsvermögens wird für eine kindgerechte Scheidungsforschung empfohlen.(DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The predominant structural orientation of divorce research which either ignores or under represents to a great extent the child’s perspective and his/her agency is criticized. As a consequence of these methodological shortcomings not only the production of scientific knowledge but also professional practice working with children from divorced families might be negatively affected – especially the regulation of custody and visiting issues. Therefore, the aim of this article is to give children a voice in describing their own experiences of visits and relationships with the non-residential father or mother during childhood and adolescence (sometimes until adulthood). By presenting numerous detailed autobiographical narratives from children of divorced parents, the study revealed a great diversity of visiting patterns as well as different relationship qualities ranging from loving to negative. In addition, visiting patterns and relationship qualities were not always static but were dynamic and changed over time, whereby the child’s personality and agency contributed to this diversity and these processes. Finally, methodological recommendations are offered and it is suggested that the child’s perspective and agency should be included in research about children of divorce.(DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am16.03.2010
QuellenangabeKaltenborn, Karl-Franz: "Ich versuchte, so ungezogen wie möglich zu sein". Fallgeschichten mit autobiographischen Niederschriften: die Beziehung zum umgangsberechtigen Elternteil während der Kindheit in der Rückerinnerung von jungen Erwachsenen - In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 51 (2002) 4, S. 254-280 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-9266 - DOI: 10.25656/01:926
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