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Originaltitel
Soziale Ausgrenzung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und niedrigen Schulleistungen im gemeinsamen Unterricht
ParalleltitelSocial exclusion of students with special educational needs and low academic achievement placed in general education classrooms
Autoren
OriginalveröffentlichungEmpirische Sonderpädagogik 4 (2012) 2, S. 147-165 ZDB
Dokument  (551 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN1869-4845; 1869-4934; 18694845; 18694934
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Die Frage, ob Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht durch ihre Mitschüler in den Klassenverband integriert oder ausgegrenzt werden, wird in der deutschsprachigen Integrationsforschung kontrovers diskutiert. Während empirische Studien aus Kanada und den USA wiederholt ein Ausgrenzungsrisiko dieser Schüler und Schülerinnen nachweisen konnten, sind die letzten umfänglichen Studien hierzu im deutschsprachigen Raum in den 1980er und 1990er Jahren vorgelegt worden (z.B. Bless, 2000; Wocken, 1987). Das Risiko sozialer Ausgrenzung wird zumeist aus den Theorien sozialer Vergleichsprozesse und sozialer Referenzierungsprozesse abgeleitet. Diesen theoretischen Modellen folgend untersucht die vorliegende Studie an 463 Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Klasse, inwiefern soziale Ausgrenzung als Folge erhöhten Förderbedarfs und geringer Schulleistung stattfindet. Dazu werden einerseits soziometrische Daten sowie der Fragebogen zur Erfassung emotionaler und sozialer Schulerfahrungen (FEESS 3-4) erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass sich anhand des Förderbedarfs 3%-8% und anhand der Schulleistung 4%-10% der Varianz der gemessenen Variablen zur sozialen Integration aufklären lassen. Des Weiteren zeigt eine explorative Analyse, dass die gefundenen Zusammenhänge von Klasse zu Klasse erheblich schwanken (-2,5 < d < 1,0). Damit bestätigen die vorliegenden Daten vergangene Studien zum Risiko sozialer Ausgrenzung, geben aber auch erste Hinweise darauf, dass in manchen Schulklassen diesem erfolgreich entgegengewirkt werden kann. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):While international studies have repeatedly confirmed an increased risk of social exclusion for students with special educational needs (SEN) in inclusive school classes, this has been the target of controversial discussions in Germany. As empirical studies in Germany are scarce, the present study addresses this situation. Most researchers expect a risk of social exclusion for students with SEN based on theories of social comparison and social referencing. Following these accounts, the present study examined the social inclusion of 463 third and fourth graders from 20 German primary school classes. Students were given a questionnaire measuring their perceived social inclusion, classroom climate and their feeling of being accepted by their teacher. Additionally, a sociogram was conducted for each class. Teachers assessed SEN and school achievement for each student. We found a significant effect of SEN and school achievement level on the actual social inclusion (based on the sociogram), the perceived social inclusion and the feeling of being accepted by the teacher in the hypothesized direction explaining between 3% and 10% of total variance. These effects varied considerably between classes (Effect sizes: -2.5 < d < 1.0). The data corroborate an increased risk of social exclusion for students with SEN in inclusive classes in Germany. However, the absence of social exclusion for students with SEN in some classes stresses the possibility of successful social inclusion processes. (DIPF/Orig.)
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Prüfsummen
Eintrag erfolgte am18.08.2014
QuellenangabeHuber, Christian; Wilbert, Jürgen: Soziale Ausgrenzung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und niedrigen Schulleistungen im gemeinsamen Unterricht - In: Empirische Sonderpädagogik 4 (2012) 2, S. 147-165 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-92968 - DOI: 10.25656/01:9296
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