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Titel
Friedensbildung und (De)Kolonialität
Autor
OriginalveröffentlichungBaquero Torres, Patricia [Red.]; Boger, Mai-Anh [Red.]; Chamakalayil, Lalitha [Red.]; Chadderton, Charlotte [Red.]; Spieker, Susanne [Red.]; Wischmann, Anke [Red.]: Rassismuskritik und (Post)Kolonialismus. Weinheim ; Basel : Beltz Juventa 2024, S. 32-45. - (Jahrbuch für Pädagogik; 2023)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Sammelwerk)
ISBN978-3-7799-7713-1; 978-3-7799-7712-4; 9783779977131; 9783779977124
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
Begutachtungsstatus(Verlags-)Lektorat
Abstract (Deutsch):Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Einfluss dekolonialer Perspektiven auf Friedensbildung im Globalen Norden. Im Zuge des giro decolonial, also des decolonial turn, sieht sich sowohl die Friedens- und Konfliktforschung als auch die mit ihr eng verzahnte Friedensbildung mit einer Reihe von theoretischen wie praktischen Herausforderungen konfrontiert. So führt beispielsweise das Zusammendenken von Friedensvorstellungen und Dekolonialität zu Widersprüchen, die zentraler Bestandteil der hiesigen theoretischen Auseinandersetzung sind. Dahinter steht die Auffassung, dass der Bildungsauftrag von der wissenschaftlichen Analyse von Gewalt-, Macht- und Herrschaftsverhältnissen abhängt, aus der sich spezifische pädagogische Anforderungen ableiten lassen. Dekoloniale Theorieperspektiven ermöglichen es so beispielsweise die Genese von Friedensvorstellungen im Kontext von kolonialen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu verstehen und das Konzept des Friedens als hegemoniales Legitimationsmuster der kolonialen Moderne zu hinterfragen. Schließlich argumentiert die Autorin für eine dekolonial informierte Friedensbildung, die einen lebenslangen Prozess der Auseinandersetzung mit und des Verlernens von modern/kolonialen Haltungen beinhaltet und letztendlich die Frage aufwirft, ob es angesichts der planetaren Krise vielmehr einer Pädagogik bedarf, die sich nicht an vermeintlich universellen Leitbildern wie Frieden orientiert, sondern die vielfältigen Verflechtungen der Themen, die mit der planetaren Krise einhergehen, zur Grundlage pädagogischer Konzepte macht. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):This article explores the influence of decolonial perspectives on peace education in the Global North. In the course of the decolonial turn, peace and conflict studies and peace education face both theoretical and practical challenges. Thinking understandings of peace and decoloniality together leads to several contradictions. These are central to the theoretical debate presented in this article, which is based on the conception that the educational mandate depends on the scientific analysis of relations of violence, power and domination, from which specific pedagogical requirements can be derived. Decolonial perspectives allow us to understand how understandings of peace have been shaped in the context of colonial relations of power and domination. They also question the concept of peace as a hegemonic pattern of legitimation in colonial modernity. Finally, the author argues for a decolonially informed peace education that involves a lifelong process of confronting and unlearning modern/colonial attitudes. Ultimately, the article raises the question of whether, in the face of the planetary crisis, a pedagogy is needed that is not based on supposedly universal guiding principles such as peace, but rather considers the multiple interconnections of issues associated with the planetary crisis as the basis for pedagogical concepts. (DIPF/Orig.)
Beitrag in:Rassismuskritik und (Post)Kolonialismus
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Eintrag erfolgte am28.08.2024
QuellenangabeKrohn, Juliana: Friedensbildung und (De)Kolonialität - In: Baquero Torres, Patricia [Red.]; Boger, Mai-Anh [Red.]; Chamakalayil, Lalitha [Red.]; Chadderton, Charlotte [Red.]; Spieker, Susanne [Red.]; Wischmann, Anke [Red.]: Rassismuskritik und (Post)Kolonialismus. Weinheim ; Basel : Beltz Juventa 2024, S. 32-45. - (Jahrbuch für Pädagogik; 2023) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-305994 - DOI: 10.25656/01:30599
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