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Titel
Schulpädagogische Phantasien vor dem Gericht einer pädagogischen Ökonomie
Autor
OriginalveröffentlichungPädagogische Korrespondenz (1992) 10, S. 27-37 ZDB
Dokument  (760 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN0933-6389; 09336389
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Seit fast einem Jahrzehnt wird das Schulwesen in Nordrhein-Westfalen, dem mit 17 Millionen Einwohnern und 150.000 Lehrern zahlenmäßig größten Bundesland der Deutschen, zu Markte getragen. 1982 brachte die Neufassung des Schulverwaltungsgesetzes nicht die große Strukturreform der Mittelstufe, die von der Öffentlichkeit erwartete oder befürchtete Ersetzung des dreigliedrigen Schulwesens durch die Gesamtschule. Stattdessen konnte von da ab die Gesamtschule als zusätzliche Schulform eingeführt werden, wenn seitens der Eltern ein entsprechender Bedarf mittels umständlicher Verfahren nachgewiesen wird. Auf dem Markt der Bildungsmöglichkeiten in Nordrhein-Westfalen gibt es seitdem Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen. […] Der Autor reflektiert kritisch die Schulreformen des letzten Jahrzehnts in Nordrhein-Westfalen und bemerkt, „dass die ewig nach der Verbesserung der Pädagogik suchenden pragmatischen Strategen, die am Ende der Strukturdebatte wieder einmal die innere Reform entdeckten, das neu einsetzende Schul-Marketing für die jeweilige Schule und Schulform als pädagogischen Weg der Reform [erfanden].“ Im Mittelpunkt der Kritik steht eine Studie, die im Auftrag der Landesregierung von einer unabhängigen Unternehmensberatung durchgeführt wurde. Abschließend stellt der Autor fest, dass so, „wie die Bildungspolitik auch die Studie zum affirmativen Papiertiger [wird]. Wirkliche Gefahren gehen vom Status quo aus. Das Opfer des Mangels bleiben die Schüler und Lehrer.“ (DIPF/Orig./Bal)
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Eintrag erfolgte am05.03.2013
QuellenangabeRüdell, Günter: Schulpädagogische Phantasien vor dem Gericht einer pädagogischen Ökonomie - In: Pädagogische Korrespondenz (1992) 10, S. 27-37 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-59026 - DOI: 10.25656/01:5902
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