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Aufsatz (Sammelwerk) zugänglich unter
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-301084
DOI: 10.25656/01:30108; 10.35468/6093-07
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-301084
DOI: 10.25656/01:30108; 10.35468/6093-07
Titel |
Am Anfang war das Fach. Konflikte um die Einführung des Ethikunterrichts in Bayern, 1946–1972 |
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Autor |
Seemann, Carla ![]() ![]() |
Originalveröffentlichung | Wähler, Josefine [Hrsg.]; Lorenz, Marco [Hrsg.]; Reh, Sabine [Hrsg.]; Scholz, Joachim [Hrsg.]: Fachunterrichtsgeschichten. Studien zur Geschichte der Praxis des Fachunterrichts. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2024, S. 94-112. - (Bildungsgeschichte. Forschung - Akzente - Perspektiven) |
Dokument | Volltext (208 KB) |
Lizenz des Dokumentes |
|
Schlagwörter (Deutsch) | Ethikunterricht; Implementierung; Schulgeschichte; Lehrplan; 20. Jahrhundert; Bayern |
Teildisziplin | Historische Bildungsforschung Fachdidaktik/sozialkundlich-philosophische Fächer |
Dokumentart | Aufsatz (Sammelwerk) |
ISBN | 978-3-7815-6093-2; 978-3-7815-2638-9; 9783781560932; 9783781526389 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | In diesem Beitrag untersucht der Autor aus bildungshistorischer Perspektive die Genese des Faches „Ethikunterricht“ in Bayern. Er skizziert einleitend, warum aufgrund des zitierten Verfassungsartikels eine verpflichtende nicht-konfessionelle Alternative zum Religionsunterricht schon 1946 gesetzlich festgeschrieben war und warum dessen Einführung in den 1950er-Jahren dennoch scheiterte. Im Hauptteil des Aufsatzes untersucht der Autor die Periode der Einführung des Ethikunterrichts in den 1970er-Jahren. Anhand der Arbeit der eigens dafür eingerichteten Lehrplankommission am neu gegründeten Staatsinstitut für Schulpädagogik (ISP) und einer wissenshistorischen Analyse des curricularen Lehrplans von 1972 legt der Autor dar, wie die Geschichte des neuen Faches im Kontext der 1970er-Jahre weniger als spezifische Fachgeschichte denn als Brennglas erscheint, durch das zeittypische Spannungen der westdeutschen Bildungspolitik zwischen Planungseuphorie, wissenschaftlichem Fortschrittsversprechen und konservativen Beharrungskräften greifbar werden. Hieran wird deutlich, dass der Ethikunterricht durch die paradoxe Situation seiner verfassungsrechtlichen Verankerung unter gleichzeitiger Deutungsoffenheit seiner inhaltlichen Ausgestaltung immer wieder zu einem diskursiven Gegenstand wurde, über den stellvertretend andere Konflikte ausgehandelt wurden: um die staatliche Deutungshoheit von Moral, zu verteilende staatliche Ressourcen, die Trennung von Kirche und Staat oder die gesellschaftliche Rolle schulischer Werterziehung als solche. Diese ideologischen Streitpunkte wurden im Kontext bildungspolitischer Kämpfe der 1970er-Jahre zunehmend aufgeladen. (DIPF/Orig.) |
Beitrag in: | Fachunterrichtsgeschichten. Studien zur Geschichte der Praxis des Fachunterrichts |
Statistik | ![]() |
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Eintrag erfolgte am | 05.07.2024 |
Quellenangabe | Seemann, Carla: Am Anfang war das Fach. Konflikte um die Einführung des Ethikunterrichts in Bayern, 1946–1972 - In: Wähler, Josefine [Hrsg.]; Lorenz, Marco [Hrsg.]; Reh, Sabine [Hrsg.]; Scholz, Joachim [Hrsg.]: Fachunterrichtsgeschichten. Studien zur Geschichte der Praxis des Fachunterrichts. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2024, S. 94-112. - (Bildungsgeschichte. Forschung - Akzente - Perspektiven) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-301084 - DOI: 10.25656/01:30108; 10.35468/6093-07 |