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Titel
Von der Subjektivierung der Arbeitsprozesse zur Pädagogisierung der Sozialpolitik. Bildungsprozesse als kapitalistisches Krisenmanagement
Autor
OriginalveröffentlichungWischmann, Anke [Red.]; Spieker, Susanne [Red.]; Salomon, David [Red.]; Springer, Jürgen-Matthias [Red.]: Neue Arbeitsverhältnisse - Neue Bildung. Weinheim ; Basel : Beltz Juventa 2022, S. 124-136. - (Jahrbuch für Pädagogik; 2020)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Sammelwerk)
ISBN978-3-7799-6816-0; 978-3-7799-6815-3; 9783779968160; 9783779968153
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
Begutachtungsstatus(Verlags-)Lektorat
Abstract (Deutsch):Der Beitrag analysiert Zusammenhänge zwischen dem neoliberal induzierten Umbau des Wohlfahrtsstaates und den Veränderungen der kapitalistischen Arbeitsprozesse, die aus dem technologischen Wandel (Informatisierung, Digitalisierung) und dem Wachstum des Dienstleistungssektors resultieren. Die damit zusammenhängenden Veränderungen des Arbeitsvermögens sind von weitreichenden Subjektivierungstendenzen geprägt, durch die die immateriellen Fähigkeiten der Arbeitskräfte (Kommunikation, Kreativität, Affektivität, Kooperation), mit nicht planbaren Arbeitssituationen (Innovationsprozesse) umzugehen, an Bedeutung gewinnen. Diese Entwicklung setzt voraus, dass die Individuen auch bereit und fähig sind, ihr Arbeitsvermögen in Lernprozessen anzupassen, was auch auf einen pädagogisierenden Umbau wohlfahrtsstaatlicher Institutionen und sozialpolitischer Maßnahmen verweist. Diesen bestimmt der Autor in Anlehnung an Claus Offe als eine neue Form des Krisenmanagements, die die Bewältigung wirtschaftlicher Transformationsprozesse auf die Anpassungsfähigkeit der Individuen verlagert. Die Polarisierungen wohlfahrtsstaatlicher Aktivitäten zwischen aktivierungspolitischen bzw. workfaristischen Strategien auf der einen und Social-Investment-Konzepten auf der anderen Seite erscheinen daher als verschiedene Ausprägungen einer zunehmend humankapitalzentrierten Sozialpolitik. Diese zielt weniger auf die Begrenzung der Warenförmigkeit der Arbeitskräfte, ihres Arbeitsvermögens und der sozialen Reproduktionsaktivitäten, sondern versucht vielmehr, diese auf eine möglichst optimale Marktgängigkeit auszurichten, wodurch andere Ansprüche an Bildungs- und Sozialisationsprozesse unter Druck geraten. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The article analyses the connection between the neoliberal reorganisation of welfare states and transformations of the capitalist labour process, which result from technological changes (informatisation, digitalisation) and the growth of the service sector. The ensuing recomposition of the capacity of work (Arbeitsvermögen) linked to this is shaped by far-reaching trends to subjectify labour. Through this the immaterial skills of employees (communication, creativity, affectivity, cooperation) to cope with unplannable work situations (innovation processes) are gaining in importance. These capacity of work presuppose the willingness and ability of individuals to adapt their capacity to refer in multiple and continuous learning processes which at the same time refers to a pedagogising reorganisation of welfare institutions and social policy measures. Drawing on Claus Offe’s work the author analysis this as a new form of crisis management as the task to cope with changes is shifted towards adaptability of indivduals. The polarisations of welfare state activities between activation/workfare on the one hand and social-investment concepts on the other hand appear as different realisation of increasingly human capital centred social policies. The latter is less geared towards limiting the commodity status of labour aligning, its capacity for work and social reproduction activities. Rather it aims at alligning it towards marketability, which means that other demands geared towards education and socialisation processes are increasingly coming under pressure. (DIPF/Orig.)
Beitrag in:Neue Arbeitsverhältnisse - Neue Bildung
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Eintrag erfolgte am15.08.2024
QuellenangabeAtzmüller, Roland: Von der Subjektivierung der Arbeitsprozesse zur Pädagogisierung der Sozialpolitik. Bildungsprozesse als kapitalistisches Krisenmanagement - In: Wischmann, Anke [Red.]; Spieker, Susanne [Red.]; Salomon, David [Red.]; Springer, Jürgen-Matthias [Red.]: Neue Arbeitsverhältnisse - Neue Bildung. Weinheim ; Basel : Beltz Juventa 2022, S. 124-136. - (Jahrbuch für Pädagogik; 2020) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-305449 - DOI: 10.25656/01:30544
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