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Titel
"Digital ist besser"? Inszenierungskompetenz als Schlüssel im Umgang mit medialer populärer Kultur
Autor
Urheber (Inst.)Musik - Digitalisierung - Bildung (Veranstaltung : 2022 : Wuppertal)
OriginalveröffentlichungNeuhaus, Daniela [Hrsg.]; Keden, Helmke Jan [Hrsg.]: Musik - Digitalisierung - Bildung. München : kopaed 2024, S. 41-58
Dokument  (476 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Sammelwerk)
ISBN978-3-96848-728-1; 9783968487281
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
Begutachtungsstatus(Verlags-)Lektorat
Abstract (Deutsch):Im Jahr 1995 erscheint das Debütalbum der Band Tocotronic und gibt mit dem Titel „Digital ist besser“ zweieinhalb Jahre vor dem Start der Suchmaschine Google ein Motto aus, das die fundamentalen Veränderungen antizipiert, die für die Gesellschaft im Ganzen und für Heranwachsende im Besonderen künftig prägend sein sollten. Das Digitale ist noch ein nahezu utopischer, außeralltäglicher Raum, der mit unendlichen langen Zeichenfolgen und leisem Modem-Surren betreten werden kann. Über 25 Jahre später ist das Digitale normaler Bestandteil einer Lebensumwelt, der Zugang ist niedrigschwellig, sekundenschnell, vielfältig. In der Zwischenzeit konnte man das beobachten, was Katrin Passig 2009 als „Standardsituationen der Technologiekritik“ beschrieb: Eine Abfolge skeptischer Reflexe gegenüber dem Internet, den damit verbundenen Geräten sowie den sozialen Medien. Parallel dazu entfaltete sich auch das, was Passig in einem zweiten Text als „Standardsituationen der Technologie-Begeisterung“ bezeichnet und was man eben auch so zusammenfassen könnte: Digital ist besser. Skepsis und Kritik beziehen sich häufig nicht bzw. nicht vorrangig auf die Technologie an sich, sondern auf die mittels der Technologien produzierten, rezipierten, und geteilten Inhalte. Besonders im Fokus stehen die gleichermaßen unkalkulierbaren und algorithmisch kalkulierten Sozialen Medien, derzeit vor allem Instagram und TikTok. Ihr Content liefert nicht nur populäre Produkte massenmedialer Unterhaltungskultur, also professionelle Inszenierungen, sondern sie fordern selbst zur Teilhabe, Selbstpräsentation und Selbstinszenierung auf – und machen den Zugang über das Smartphone zugleich extrem einfach und schnell. Jeder kann mitmachen, jeder kann sich zeigen, jeder kann ein Star sein und „15 Minutes of Fame“ bekommen. Zugleich sind diese Inszenierungen häufig nicht als solche zu erkennen, sie dienen vielmehr dazu, einen Effekt von „Natürlichkeit“ und „Authentizität“ herzustellen. Für den Umgang mit diesem Formen von Massenkommunikation und Unterhaltung in den sozialen Medien sind sowohl aktive als auch passive Inszenierungskompetenzen erforderlich, ein Wissen um das Geschehen „hinter den Kulissen“. Die Fähigkeit, mediale Inszenierungsstrategien, -logiken und –formate also solche zu erkennen, ist in den post-digitalen Alltagsräumen nötig, um mit medialen Vorbildern, Strukturen und Anforderungen möglichst selbstbestimmt umgehen zu können.
Beitrag in:Musik - Digitalisierung - Bildung
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Eintrag erfolgte am16.08.2024
QuellenangabeHornberger, Barbara; Musik - Digitalisierung - Bildung (Veranstaltung : 2022 : Wuppertal): "Digital ist besser"? Inszenierungskompetenz als Schlüssel im Umgang mit medialer populärer Kultur - In: Neuhaus, Daniela [Hrsg.]; Keden, Helmke Jan [Hrsg.]: Musik - Digitalisierung - Bildung. München : kopaed 2024, S. 41-58 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-307284 - DOI: 10.25656/01:30728
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