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Titel
Siegfried Bernfelds Kinderheim Baumgarten und der soziale Ort als Paten für Inklusion und Heterogenität
Autoren
OriginalveröffentlichungReichert, Maren [Hrsg.]; Gollub, Patrick [Hrsg.]; Greiten, Silvia [Hrsg.]; Veber, Marcel [Hrsg.]: Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2025, S. 170-190. - (Heterogenität aus schulpraktischer Perspektive)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Sammelwerk)
ISBN978-3-7815-6176-2; 978-3-7815-2715-7; 9783781561762; 9783781527157
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Der Beitrag beleuchtet die historische Entwicklung und Relevanz der Psychoanalytischen Pädagogik als Grundlage für den Umgang mit Heterogenität und Inklusion. Am Beispiel von Siegfried Bernfelds Kinderheim Baumgarten wird aufgezeigt, dass bereits früh Ansätze einer inklusiven Pädagogik vorhanden waren, die auf die Akzeptanz und Einbindung aller Kinder abzielten. Bernfelds Ansatz betont das Verständnis der inneren Welt des Kindes und der Fachpersonen, wobei das Tun des „Nicht-Tuns“ des Erziehers als eine zentrale Haltung hervorgehoben wird. Erziehung wird dabei als Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Kindes und des Erziehers in seinen unterschiedlichen Sichtweisen verstanden. Heterogenität und herausforderndes Verhalten werden psychodynamisch als Ausdruck innerer Konflikte verstanden und zielen auf ein tieferes Verständnis dieser Dynamiken ab. So fordert Psychoanalytische Pädagogik eine (selbst) reflexive, verstehende, neugierige, dem Kind zugewandte, mentalisierende Haltung der Fachpersonen, um die eigene „Fremdheit“ und Übertragungen zu erkennen, bevor pädagogisches Handeln stattfinden kann. In der modernen inklusionspädagogischen Neuinterpretation wird Bernfelds „sozialer Ort“ als ein sozialer Raum verstanden, der die individuelle und soziale Einbindung der Lernenden berücksichtigt und Schule als unterstützenden, gemeinschaftsfördernden Raum etabliert. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The article explores the historical development and significance of psychoanalytic pedagogy as a foundation for addressing diversity and inclusion. Using Siegfried Bernfeld’s children’s home Baumgarten as an example, we show that early approaches to inclusive education already existed, aimed at the acceptance and integration of all children. Bernfeld’s approach emphasizes understanding the inner worlds of both children and educators, highlighting the principle of the educator’s „non-action“ as a central stance. Education is understood as a compromise between the needs of the child and the educator‘s differing perspectives. Heterogeneity and challenging behavior are viewed from a psychodynamic perspective as expressions of inner conflicts, aiming for a deeper understanding of these dynamics. Psychoanalytic pedagogy thus calls for a (self-)reflective, understanding, curious, and child-centered mentalizing stance from professionals, enabling them to recognize their own „otherness“ and transference before taking pedagogical action. In modern inclusive pedagogical reinterpretation, Bernfeld‘s concept of a „social place” is understood as an environment that considers the individual and social integration of learners, establishing the school as a supportive, community-building space. (DIPF/Orig.)
Beitrag in:Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule
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Eintrag erfolgte am04.07.2025
QuellenangabeKreuzer, Tillmann F.; Link, Pierre-Carl; Langnickel, Robert: Siegfried Bernfelds Kinderheim Baumgarten und der soziale Ort als Paten für Inklusion und Heterogenität - In: Reichert, Maren [Hrsg.]; Gollub, Patrick [Hrsg.]; Greiten, Silvia [Hrsg.]; Veber, Marcel [Hrsg.]: Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2025, S. 170-190. - (Heterogenität aus schulpraktischer Perspektive) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-335424 - DOI: 10.25656/01:33542; 10.35468/6176-09
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