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Originaltitel
Adaptives Verhalten von Schülerinnen und Schülern mit Autismus-Spektrum-Störung im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung
ParalleltitelAdaptive behaviour of students with autism spectrum disorder in special needs schools for children and adolescents with intellectual disabilities
Autoren
OriginalveröffentlichungEmpirische Sonderpädagogik 17 (2025) 1, S. 19-34 ZDB
Dokument  (1.154 KB)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN1869-4845; 1869-4934; 18694845; 18694934
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Die aktuellen Diagnosekriterien für eine Störung der Intelligenzentwicklung (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 11. Revision ICD-11) bzw. Intellektuellen Beeinträchtigung (Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen, 5. Fassung, DSM-5) fordern obligatorisch nicht nur intellektuelle, sondern auch adaptive Kompetenzen im deutlich unterdurchschnittlichen Bereich. Dieses gleichberechtigte Doppelkriterium betont die Bedeutung adaptiven Verhaltens stärker als die Vorgängerklassifikationen ICD-10 und DSM-IV. Adaptives Verhalten setzt sich aus konzeptuellen (inkl. kommunikativen), praktischen und sozialen Fähigkeiten zusammen. Mit Einschränkungen im Bereich der Kommunikation und des Sozialverhaltens betrifft adaptives Verhalten damit zwei zentrale diagnoserelevante Aspekte einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). So stellt sich die Frage nach systematischen Unterschieden zwischen Schülerinnen und Schülern (SuS) mit und ohne ASS innerhalb der Gruppe der SuS im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung (SGE). Für die Darstellung des adaptiven Funktionsniveaus der SuS im SGE steht mit Vineland-3 (Sparrow et al., 2021) ein aktuelles, für den deutschsprachigen Raum normiertes Verfahren zu Verfügung. Insgesamt konnten 515 SuS, die Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Bayern besuchen, davon 85 mit einer ASS-Diagnose, bei den Analysen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die adaptiven Kompetenzen in beiden Gruppen weit unterdurchschnittlich ausgeprägt sind. Die adaptiven Kompetenzen bei SuS mit einer ASS-Diagnose sind signifikant schwächer ausgeprägt als bei ihren Mitschülerinnen und -schülern ohne ASS-Diagnose. Die Unterschiede im Bereich der sozialen Fertigkeiten fallen am deutlichsten aus. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The current diagnostic criteria for disorders of intellectual development (International Classification of Diseases 11th revision, ICD-11) and intellectual developmental disorder (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition, DSM-5) require “significantly below average intellectual functioning and adaptive behaviour” (ICD-11). These two equal criterions emphasize the importance of adaptive behaviour more strongly than the previous classifications ICD-10 and DSM-IV. Adaptive behaviour is made up of conceptual (including communication), practical and social skills. With limitations in the areas of communication and social behaviour, adaptive behaviour thus concerns two central diagnosis-relevant aspects of an autism spectrum disorder (ASD). The ASD-relevant limitations in the areas of communication and social behaviour motivate the question of systematic differences between students with and without ASD within the group of students with a special educational need on intellectual development. Vineland-3 (Sparrow et al., 2021) is a current procedure standardized for German-speaking countries for the presentation of the adaptive behaviour level of pupils with a special educational focus on intellectual development. A total of 515 pupils attending a special education school with a focus on intellectual development, 85 of whom were diagnosed with ASD were included in the analyses. The results show that scores in adaptive behaviour are far below average in both groups. The adaptive skills of pupils with an ASD diagnosis are significantly weaker than those of their peers without an ASD diagnosis. The differences are most pronounced in social skills. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am18.11.2025
QuellenangabeSelmayr, Anna; Kölbl, Sabine: Adaptives Verhalten von Schülerinnen und Schülern mit Autismus-Spektrum-Störung im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung - In: Empirische Sonderpädagogik 17 (2025) 1, S. 19-34 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-343636 - DOI: 10.25656/01:34363; 10.2440/003-0038
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