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Originaltitel |
Eine Analyse der Informationssuche bei der Erstellung der Übergangsempfehlung: Welcher Urteilsregel folgen Lehrkräfte? |
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Paralleltitel | An analysis of information search in the process of making school tracking decisions: which judgment rule do teachers apply? |
Autoren | Böhmer, Ines; Hörstermann, Thomas; Gräsel, Cornelia; Krolak-Schwerdt, Sabine; Glock, Sabine |
Originalveröffentlichung | Journal for educational research online 7 (2015) 2, S. 59-81 |
Dokument | Volltext (505 KB) |
Lizenz des Dokumentes | Deutsches Urheberrecht |
Schlagwörter (Deutsch) | Lehrer; Schülerbeurteilung; Urteilsbildung; Übergang Primarstufe - Sekundarstufe I; Empfehlung; Schulform; Information; Schüler; Einflussfaktor; Schulnote; Soziales Verhalten; Arbeitsverhalten; Soziale Herkunft; Migrationshintergrund; Eltern; Elternwille; Vignette <Methode>; Experimentelle Untersuchung; Deutschland |
Teildisziplin | Empirische Bildungsforschung Schulpädagogik |
Dokumentart | Aufsatz (Zeitschrift) |
ISSN | 1866-6671; 18666671 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | In Deutschland spielt bei der Wahl der weiterführenden Schulform die Übergangsempfehlung (Übergangsurteil) der Grundschullehrkräfte eine bedeutende Rolle. Basierend auf dualen Prozessmodellen sozialer Urteilsbildung, die im Allgemeinen zwischen automatischen (spontanen) und kontrollierten (reflektierten) Strategien der Urteilsbildung differenzieren, untersucht die vorliegende Studie die kognitiven Prozesse der Lehrkräfte bei der Erstellung des Übergangsurteils. Im Fokus steht dabei der Informationssuchprozess der Lehrkräfte. Aufgrund der Bedeutsamkeit des Übergangsurteils für die zukünftige Bildungskarriere der Kinder wird angenommen, dass Lehrkräfte eher kontrollierte Strategien verwenden, um zu einem Übergangsurteil zu gelangen. Genauer untersucht diese Studie experimentell, ob die Verwendung verschiedener kontrollierter Strategien bei der Informationssuche durch die Konsistenz (Einheitlichkeit) der Schülerinformationen beeinflusst ist. Konsistente (einheitliche) Schülerinformationen sollen den Annahmen folgend zu einer regelbasierten Strategie führen, bei der das Urteil nur auf Informationen zur Leistung (hier Noten und Arbeitsverhalten), welche aufgrund ihrer Relevanz zuerst gesucht werden, und zum Sozialverhalten beruht. Inkonsistente (widersprüchliche) Informationen sollen in einer informationsintegrierenden Strategie resultieren, die alle Informationen, auch soziale Hintergrundinformationen, zur Urteilsbildung verwendet. Zur Erfassung der Informationssuche wurden den Grundschullehrkräften anhand der ‚Mouselab-Methode‘ verschiedene Schülerfälle am Computer präsentiert. Die Lehrkräfte wurden gebeten, diejenigen Schülerinformationen zu betrachten, die sie zur Bildung des Übergangsurteils benötigen. Dabei wurde die Anzahl, Art, Reihenfolge sowie die Relevanz der betrachteten Informationen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrkräfte bei inkonsistenten Schülerinformationen generell mehr Informationen suchen. Die Suchreihenfolge der verschiedenen Informationen wurde nicht durch die Konsistenz beeinflusst. Die Ergebnisse legen weiterhin nahe, dass Lehrkräfte bei der Urteilsbildung (unabhängig von der Konsistenz) zunächst regelbasiert vorgehen, aber ihr Übergangsurteil erst nach einem eher informationsintegrierenden Prozess treffen, der auch soziale Hintergrundinformationen berücksichtigt. Die Hinweise darauf, dass soziale Hintergrundinformationen beim Übergangsurteil eine Rolle spielen, werden diskutiert. (DIPF/Orig.) |
Abstract (Englisch): | In Germany, the decision about which secondary school track a child should attend at the end of primary school is strongly influenced by teachers’ tracking decisions. Based on dual process models of social judgment formation, which distinguish between automatic (spontaneous) and controlled (reflected) information processing strategies, this study focused on the cognitive process (in particular the information search process) that underlies these decisions. Due to the importance of tracking decisions, we assume that teachers use more controlled and less automatic processing strategies when making such decisions. This study investigated whether the consistency of students’ information would affect teachers’ use of the controlled processing strategies. Consistent student information was expected to result in rule-based processing, which only relies on information about academic achievement, which is searched first, and social behavior. Social background is not considered. Inconsistent information was expected to lead to information integration, which is based on all available information. Using the ‘Mouselab method’, we assessed how teachers searched for information. Therefore, teachers were asked to search and consider the students’ information they needed to make a tracking decision. This information was presented on a computer screen. The number of searched information, the type of information, the search order as well as the relevance of the students’ information was analyzed. The results revealed that teachers’ search frequency increased for inconsistent student cases. The consistency had no influence on the order of the information search. Our findings imply that teachers apply the rule-based strategy first, but also that they make their decision as a result of the information-integration strategy. Our findings provide insight into the conditions under which social background information is taken into account. (DIPF/Orig.) |
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Prüfsummen | Prüfsummenvergleich als Unversehrtheitsnachweis |
Eintrag erfolgte am | 04.12.2015 |
Quellenangabe | Böhmer, Ines; Hörstermann, Thomas; Gräsel, Cornelia; Krolak-Schwerdt, Sabine; Glock, Sabine: Eine Analyse der Informationssuche bei der Erstellung der Übergangsempfehlung: Welcher Urteilsregel folgen Lehrkräfte? - In: Journal for educational research online 7 (2015) 2, S. 59-81 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-114904 - DOI: 10.25656/01:11490 |