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Titel
Interessen- statt Urteilsbildung? Ungleichheit, Partizipation und politische Bildung
Autor
OriginalveröffentlichungBielefeld : Universität, Fakultät für Soziologie 2025, 21 S. - (Didaktik der Sozialwissenschaften - Reprints; 14)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartMonographie, Sammelwerk oder Erstveröffentlichung
ISSN2364-771X; 2364771X
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusReview-Status unbekannt
Abstract (Deutsch):Während sich die sozialwissenschaftliche Politikforschung seit längerem mit dem Problemkomplex der politischen Voraussetzungen, Formen und Folgen sozioökonomischer Marginalisierung und Exklusion für die politische Repräsentation und Partizipation beschäftigt, schenkt die fachdidaktische Forschung dem Zusammenhang von sozioökonomischer und politischer Ungleichheit eher wenig Aufmerksamkeit. Wenn sie sich doch damit auseinandersetzt, dann begreift sie den Gegenstand mehrheitlich meist als das Problem, wie man Marginalisierte, Exkludierte oder einfach Abwesende auf dem Wege einer pädagogisch und fachdidaktisch geförderten und geforderten Partizipation stabilisierend in das politische System integrieren kann. Weit weniger widmet sie sich jedoch der Frage, was die Möglichkeiten und Aufgaben von Politikdidaktik und politischer Bildung angesichts umfassender Ungleichheitsbefunde sind. Eine Antwort wäre die Umstellung auf interessenpolitische Bildung, die vorrangig auf den Erwerb von Kompetenzen zielt, die zur wirksamen Artikulation, Wahrnehmung und Durchsetzung der Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen beitragen. Eine zweite Antwort bietet die asymmetrische politische Bildung. Sie stützt vor allem die in sozioökonomischer und repräsentativer Hinsicht strukturell benachteiligten Kinder und Jugendlichen bei der Identifikation und Verfolgung der eigenen Interessen. Für diese Gruppen erweist sich eine Form politischer Bildung als notwendig und legitim, die ihre partikularen Interessen und entsprechende interessenpolitische Strategien in den Vordergrund stellt und so versucht, gruppenspezifische Repräsentationsschwächen im politischen System zu thematisieren, kritisieren und kompensieren. Dazu muss die Politikdidaktik eine Konzeption für interessengeleitete politische Bildung entwickeln. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):While social science policy research has long been concerned with the problem complex of the political prerequisites, forms and consequences of socio-economic marginalisation and exclusion for political representation and participation, subject didactics research has paid little attention to the connection between socio-economic and political inequality. When it does address the issue, it mostly sees the problem as how to integrate marginalised, excluded or simply absent people into the political system in a stabilising manner through participation that is promoted and required by pedagogy and subject-specific didactics. However, it devotes far less attention to the question of what the possibilities and tasks of political didactics and political education are in view of the widespread findings of inequality. One answer would be to switch to interest-based political education, which primarily aims to equip children and young people with the skills they need to effectively articulate, perceive and assert their needs and interests. A second answer is offered by asymmetrical political education. This primarily supports children and young people who are structurally disadvantaged in socio-economic and representative terms in identifying and pursuing their own interests. For these groups, a form of political education that focuses on their particular interests and corresponding interest-based political strategies is necessary and legitimate, as it attempts to address, criticise and compensate for group-specific weaknesses in representation within the political system. To this end, political didactics must develop a concept for interest-based political education. (Author)
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Eintrag erfolgte am16.07.2025
QuellenangabeHedtke, Reinhold: Interessen- statt Urteilsbildung? Ungleichheit, Partizipation und politische Bildung. Bielefeld : Universität, Fakultät für Soziologie 2025, 21 S. - (Didaktik der Sozialwissenschaften - Reprints; 14) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-336177 - DOI: 10.25656/01:33617
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