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Titel |
Eine vergleichende Untersuchung psychomotorischer Testleistungen von autistischen, lern- und geistigbehinderten Schülern mit Hilfe des LOS aus der Testbatterie für Geistigbehinderte |
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Autor | Bodenstein-Jenke, Regina |
Originalveröffentlichung | Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 29 (1980) 1, S. 24-31 |
Dokument | Volltext (2.703 KB) |
Lizenz des Dokumentes | Deutsches Urheberrecht |
Schlagwörter (Deutsch) | Empirische Untersuchung; Autismus; Feinmotorik; Motorik; Pädagogische Psychologie; Psychomotorik; Diagnostik; Kind; Lernbehinderung; Grobmotorik; Psychiatrie; Geistige Behinderung |
Teildisziplin | Sonderpädagogik Pädagogische Psychologie |
Dokumentart | Aufsatz (Zeitschrift) |
ISSN | 0032-7034; 00327034 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1980 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | Zusammenfassung: 1. Die Lernbehinderten hatten das beste Ergebnis; die motorische Gesamtretardierung war gering; es zeigten sich Teilausfälle. 2. Die Autisten erzielten die zweitbeste Leistung; Ganz- und Teilretardierungen traten auf. 3. Die Geistigbehinderten lagen in der Gesamtwertung am niedrigsten; es wurden motorische Gesamtleistungsschwächen und partielle Retardierungen deutlich. Diese Untersuchung ergibt einen statistisch gesicherten Unterschied in den motorischen Leistungen der drei Gruppen. Die besten Ergebnisse hatten die Autisten in der Feinmotorik. Sie haben mit großem Vorsprung die anderen Schüler in der Präzision der Ausführungen feinmotorischer Übungen überrundet. Schwächen und sogar Ausfälle in der zuletzt genannten BK traten bei Lern- und Geistigbehinderten deutlich zutage. Schlechte Resultate kamen bei allen Aufgaben der Grobmotorik, d. h. der dynamischen Koordination des ganzen Körpers kombiniert mit der Bewegungsgeschwindigkeit, vor. Die Lernbehinderten haben einen klaren Vorsprung bei den Aufgaben der Grobmotorik, des Gleichgewichts und der gleichzeitigen Bewegungen, jedoch keinen bei den feinmotorischen Übungen. Verhältnismäßig gute Ergebnisse erwarben die Geistigbehinderten bei der Koordination der oberen Extremitäten, auf vergleichsweise geringerem Niveau hatten sie Erfolg bei den Synchron-Übungen. Bei den Geistigbehinderten wurden Störungen der Gleichgewichtssinne, der Grob- und Feinmotorik sichtbar. Gemeinsame Stärken aller drei Gruppen erkennen wir in den Synchronbewegungen und den Koordinationsübungen der oberen Extremitäten. Motorische Schwächen, gar Ausfalle zeigen sich bei allen Gruppen in Gleichgewichtsübungen mit geschlossenen Augen und in schwierigen grobmotorischen Koordinationsaufgaben. Interessant ist, daß die Autisten die gleiche Reihenfolge in der Bewältigung der Motorikkomponenten zu verzeichnen haben wie die Lernbehinderten, allerdings in geringerem Niveaubereich. Diese Ähnlichkeit läßt den Schluß zu, daß die Autisten nicht dem Geistigbehinderten Bereich zuzuordnen sind. (DIPF/Orig.) |
weitere Beiträge dieser Zeitschrift | Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie Jahr: 1980 |
Statistik | Anzahl der Zugriffe auf dieses Dokument |
Prüfsummen | Prüfsummenvergleich als Unversehrtheitsnachweis |
Eintrag erfolgte am | 12.04.2010 |
Quellenangabe | Bodenstein-Jenke, Regina: Eine vergleichende Untersuchung psychomotorischer Testleistungen von autistischen, lern- und geistigbehinderten Schülern mit Hilfe des LOS aus der Testbatterie für Geistigbehinderte - In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 29 (1980) 1, S. 24-31 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-8504 - DOI: 10.25656/01:850 |