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Aufsatz (Sammelwerk) zugänglich unter
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-335367
DOI: 10.25656/01:33536; 10.35468/6176-03
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-335367
DOI: 10.25656/01:33536; 10.35468/6176-03
Titel |
Spektrum statt Polarität? Konstrukte von Fähigkeit im Wandel |
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Autor | Wagner, Josefine |
Originalveröffentlichung | Reichert, Maren [Hrsg.]; Gollub, Patrick [Hrsg.]; Greiten, Silvia [Hrsg.]; Veber, Marcel [Hrsg.]: Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2025, S. 50-68. - (Heterogenität aus schulpraktischer Perspektive) |
Dokument | Volltext (562 KB) |
Lizenz des Dokumentes |
|
Schlagwörter (Deutsch) | Bildungsgeschichte; Inklusion; Bildungsfähigkeit; Spektrum; Neurologie; Vielfalt; Behindertenrecht; Inklusive Pädagogik; Behinderung; Sonderpädagogik; Diagnose; Nationalsozialismus |
Teildisziplin | Historische Bildungsforschung Sonderpädagogik |
Dokumentart | Aufsatz (Sammelwerk) |
ISBN | 978-3-7815-6176-2; 978-3-7815-2715-7; 9783781561762; 9783781527157 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2025 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | Dieser Beitrag beleuchtet Spektrum und Polarität als Konstruktionen menschlicher Fähigkeit. Einerseits wird der Begriff der ‚Bildungsunfähigkeit‘ basierend auf dem Archivmaterial einer Überlebenden des NS ‚Krankenmords‘ rekonstruiert und mit bisherigen Forschungsarbeiten zu diesem Begriff diskutiert, um die pädagogischen Implikationen, die für ein so benanntes Individuum galten, herauszuarbeiten, d.h. welches pädagogische Wissen floss in die Definition der Diagnose ‚bildungsunfähig‘ ein und was bedeutete es konkret am anderen Pol von ‚Fähigkeit‘ zu existieren? Die Betroffenen-Erzählungen werden als oral archive genutzt, um herauszuarbeiten, wann pädagogisches Wissen der Untermauerung vermeintlicher ‚Bildungsunfähigkeit‘ diente. Diese Erzählungen tragen auch dazu bei, theoretische Definitionen in ihrer Wirkmächtigkeit auf das Individuum zu verstehen. Dem Konstrukt der Polarität menschlicher Fähigkeiten soll in einem weiteren Schritt eine Alternative gegenübergestellt werden. Somit setzt sich dieser Beitrag andererseits mit dem Begriff des Spektrums menschlicher Fähigkeiten, wie am Beispiel der Neurodiversität dargestellt wird, auseinander. Dieser Beitrag diskutiert, ob das Spektrum eine zeitgemäße Ablösung von Polaritätskonstruktionen bietet und welche Chancen dieses als Behinderungsbegriff für die Inklusive Pädagogik bietet. Dabei wird sowohl der Historizität der Neurodiversitätsbewegung Rechnung getragen als auch ein kritischer Blick auf einen Begriff geworfen, der sich momentan hoher Beliebtheit erfreut. Dieser Beitrag zeigt ein großes Kampfgebiet der Behindertenrechtsbewegung auf, das sich auf dem Terrain des „Benannt-werdens“ und des „Benennens“ (Zola 1993) abspiel(t)e und möchte sich auf inklusionspädagogischer Ebene der Evolution eines Konstrukts von Fähigkeit annehmen. (DIPF/Orig.) |
Abstract (Englisch): | This contribution focuses on ‘spectrum’ and ‘polarity’ as two concepts that describe human ability and that have evolved over time. The author pursues two goals: First, she explores the special pedagogical diagnosis of ‘ineducability’ through archival material provided a survivor of the NS ‘Krankenmorde’. Her accounts will be contextualized within existing research on ‘ineducability’ (Pfahl 2011; Hänsel 2014; Powell 2010; Feuser 2009) in order to develop a better understanding of how pedagogical knowledge contributed to stigmatizing and declaring life as invalid during the Nazi period. This part also explores existence of people at the pole of ascribed ‘inability’ and how alternatives to framing human ability as a binary of ‘capable’ or ‘incapable’, ‘valuable’ or ‘invaluable’, ‘good’ or ‘bad’ have emerged over time. By drawing on first-person accounts, the author seeks to create empathetic engagement with pedagogical literature that has had violent implications for the ones that were labeled through its categories. Second, the article zooms in on the notion of neurodiversity as a spectrum of human ability and weighs the chances it offers for the understanding of disability that agrees with the values and goals of inclusive education. Therefore, the text traces some of the origins of the neurodiversity movement and covers the existing literature on neurodiversity to understand with regard to whom it pertains and to whom it is likely a difficult concept to work with. Summing up, this paper, gives insights into one of the big areas of disability activism around ‘naming’ and ‘being named’ (Zola 1993) and wants to contribute to understanding the evolution of a concept that is of great importance to the field of inclusive education. (DIPF/Orig.) |
Beitrag in: | Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule |
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Eintrag erfolgte am | 04.07.2025 |
Quellenangabe | Wagner, Josefine: Spektrum statt Polarität? Konstrukte von Fähigkeit im Wandel - In: Reichert, Maren [Hrsg.]; Gollub, Patrick [Hrsg.]; Greiten, Silvia [Hrsg.]; Veber, Marcel [Hrsg.]: Historische und bildungshistorische Perspektiven auf Inklusion und Heterogenität in Erziehung, Bildung und Schule. Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt 2025, S. 50-68. - (Heterogenität aus schulpraktischer Perspektive) - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-335367 - DOI: 10.25656/01:33536; 10.35468/6176-03 |