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Originaltitel
Elterliche Sexualaufklärung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung als Anknüpfungspunkt für die Prävention sexuellen Missbrauchs
ParalleltitelParental sexuality education of children and adolescents with intellectual disabilities to help prevent child sexual abuse
Autoren
OriginalveröffentlichungEmpirische Sonderpädagogik 16 (2024) 1, S. 3-17 ZDB
Dokument  (864 KB)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN1869-4845; 1869-4934; 18694845; 18694934
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung (gB) sowie deren Eltern werden oftmals übersehen, wenn Präventionsmaßnahmen gegen sexuellen Kindesmissbrauch (SKM) erarbeitet werden. Da Menschen mit gB einem erhöhten Missbrauchsrisiko ausgesetzt sind (Mailhot Amborski et al., 2021), ist diese Tatsache besonders problematisch. Ungünstig ist ebenso, dass sich Eltern mit der Aufklärung ihrer (nicht-)beeinträchtigten Kinder oftmals überfordert fühlen (Ortland, 2020), diese jedoch den Grundstein für das Gelingen von Präventionsmaßnahmen legt. In Leitfadeninterviews (N = 14) wurde die elterliche Praxis der sexuellen Aufklärung von Kindern mit gB beleuchtet und der Unterstützungsbedarf von Eltern erfragt. Im Fokus stand dabei insbesondere der Beitrag der sexuellen Aufklärung zur Prävention von SKM. Da Eltern im Kontext sexueller Aufklärung als Hauptansprechpersonen für ihr Kind mit gB gelten, sollen so mögliche Ansatzpunkte für die Gestaltung zukünftiger Präventionsmaßnahmen aufgezeigt werden. Die Interviews wurden mittels (inhaltlich) strukturierender Inhaltsanalyse (Mayring, 2022) ausgewertet und ein Drittel der Daten zwecks Überprüfung der Intercoder-Übereinstimmung doppelt kodiert. Nur wenige Eltern gingen von einem erhöhten Missbrauchsrisiko ihres Kindes mit gB aus, dennoch gaben drei Viertel an, bereits ein Aufklärungsgespräch mit ihrem Kind geführt zu haben. Gleichzeitig beschrieben die Befragten Unsicherheiten in der Herangehensweise und bekundeten großes Interesse an der Teilnahme an einem Präventionsprogramm. Die Ergebnisse der Interviewstudie verdeutlichen, dass Eltern von Kindern mit gB Unterstützung im Hinblick auf sexuelle Bildung und Aufklärung benötigen. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):Children and adolescents with intellectual disabilities (ID) and their parents are often overlooked when prevention measures against child sexual abuse (CSA) are developed and implemented. As people with ID are at increased risk of abuse (Mailhot Amborski et al., 2021), this fact is particularly problematic. It is also unfavourable that parents often feel overwhelmed by the task of educating their (non-)disabled children (Ortland, 2020), but education lays the foundation for the success of prevention measures. Guided interviews (N = 14) were conducted to shed light on parental practices of sexual education for children with ID and to inquire about parents' support needs. In particular, the focus was on the contribution of sexual education to the prevention of sexual abuse. Since parents of children with ID are with regard to education considered the main contact persons for their child the aim is to identify possible starting points for the design of future prevention measures. The interviews were analyzed using structuring content analysis (Mayring, 2022), and one-third of the data were double-coded for the purpose of checking intercoder agreement. Few parents thought that their child was at increased risk of abuse because of ID, but three quarters said that they had counseled their child. At the same time, the interviewees described uncertainties in the approach and expressed great interest in participating in a prevention program. The results of the interview study show that parents of children with ID need support with regard to sexual education and awareness. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am03.09.2024
QuellenangabeLämmerhirt, Lara Scarlett; Cigelski, Maike; Seeler, Isabelle von; Pülschen, Simone: Elterliche Sexualaufklärung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung als Anknüpfungspunkt für die Prävention sexuellen Missbrauchs - In: Empirische Sonderpädagogik 16 (2024) 1, S. 3-17 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-308626 - DOI: 10.25656/01:30862; 10.2440/003-0017
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