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Originaltitel
Unsichere Bindung, Emotionsregulationsstrategien und internalisierende Verhaltensprobleme bei Schüler*innen im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
ParalleltitelInsecure attachment, emotion regulation strategies, and internalizing behavioral problems students with emotional and behavioral disorders
Autoren
OriginalveröffentlichungEmpirische Sonderpädagogik 15 (2023) 3, S. 234-251 ZDB
Dokument  (814 KB)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN1869-4845; 1869-4934; 18694845; 18694934
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):Internalisierende Verhaltensprobleme gelten als essentieller Risikofaktor für das soziale, emotionale und schulische Wohlbefinden. Insbesondere Schülerinnen und Schüler mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung (ESE) weisen häufiger internalisierende Verhaltensprobleme auf. Die Grundannahmen der Bindungstheorie sowie die theoretischen Modelle der Entwicklungspsychologie bieten Erklärungsansätze für die Entstehung und das Verfestigen von Verhaltensproblemen. Die vorliegende Querschnittuntersuchung überprüft mittels Pfadanalyse direkte und indirekte Effekte von unsicheren Bindungsrepräsentationen auf funktionale und dysfunktionale Emotionsregulationsstrategien sowie auf internalisierende Verhaltensprobleme. Es wurden 141 Schülerinnen und Schüler (Alter = 7–15 Jahre) aus Förderschulen mit dem Schwerpunkt ESE mittels Selbsteinschätzungsfragebogen zu den zwei unsicheren Bindungsdimensionen — bindungsbezogene Angst und bindungsbezogene Vermeidung — sowie zu funktionalen und dysfunktionalen Emotionsregulationsstrategien (internale und externale) befragt. Die internalisierenden Verhaltensprobleme der Schülerinnen und Schüler wurden aus Perspektive der Sorgeberechtigten erhoben und differenziert nach den drei Skalen ängstlich/depressive Symptome, körperliche Beschwerden sowie rückzüglich/depressive Symptome ausgewertet. Die Ergebnisse der Pfadanalyse zeigen einen positiven Effekt von bindungsbezogener Angst und internal-dysfunktionaler Emotionsregulation auf körperliche Beschwerden. Des Weiteren deuten die Ergebnisse auf einen positiven Effekt von bindungsbezogener Vermeidung und internal-dysfunktionaler Emotionsregulation auf ängstlich/depressive Symptome hin. Zudem lassen sich verschiedene indirekte Effekte feststellen. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Angst und körperlichen Beschwerden wird durch internal-dysfunktionale sowie internal-funktionale Emotionsregulation mediiert. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Vermeidung und körperlichen Beschwerden wird durch internal-funktionale Emotionsregulation mediiert. Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz von Bindungsdimensionen für Emotionsregulationsstrategien sowie internalisierende Verhaltensprobleme. Auf dieser Grundlage werden Limitationen und mögliche Implikationen für die zielgerichtete Förderung der psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern diskutiert. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):Internalizing behavior problems are considered an essential risk factor for social-emotional and academic well-being. In particular, students with a need for special educational support in emotional and social development exhibit internalizing behavior problems. The basic assumptions of attachment theory as well as theoretically based models of developmental psychology offer explanations for the development and perpetuation of behavioral problems. The present cross-sectional study uses path analysis to examine direct and indirect effects of insecure attachment representations on functional and dysfunctional emotion regulation strategies and internalizing behavior problems. In total 141 children (7–15 years) attending special needs school for students with emotional and behavioral difficulties filled out self-report questionnaires, which assessed insecure attachment dimensions—attachment-related anxiety and attachment-related avoidance—and functional and dysfunctional emotional regulation. Students internalizing behavior problems were assessed from the perspective of caregivers and differentiated according to three scales: anxious/depressive symptoms, physical complaints, and regressive/depressive symptoms. The results of the path analysis show a positive effect of attachment-related anxiety and internal-dysfunctional emotion regulation on physical complaints. Furthermore, results suggest a positive effect of attachment-related avoidance and internal-dysfunctional emotion regulation on anxious/depressive symptoms. Additionally, various indirect effects can be identified. The association between attachment-related anxiety and physical complaints is mediated by internal-dysfunctional as well as internal-functional emotion regulation. The association between attachment-related avoidance and physical complaints is mediated by internal-functional emotion regulation. The results indicate the relevance of attachment dimensions in special needs schools. Methodological limitations, as well as initial implications for prevention and intervention measures will be discussed. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am05.03.2024
QuellenangabeBolz, Tijs; Wilke, Jessica; Vesterling, Christina; Rademacher, Annika; Düring, Ute von: Unsichere Bindung, Emotionsregulationsstrategien und internalisierende Verhaltensprobleme bei Schüler*innen im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung - In: Empirische Sonderpädagogik 15 (2023) 3, S. 234-251 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-290286 - DOI: 10.25656/01:29028; 10.2440/003-0009
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