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Originaltitel
"Bildungssprache ist immer noch wichtig, aber wenn man sich [...] so nicht ausdrücken kann, gelten natürlich andere Standards für diese Kinder." Zwischen Standardorientierung und Individualbezug: Antinomien in Kontexten mehrsprachiger und inklusiver Sprachbildung. Eine Erhebung von Einstellungen angehender und praktizierender Grundschullehrkräfte
Paralleltitel"Academic language is still important, but if someone cannot express oneself easily other standards apply to these children" - Between standard-orientation and individual-reference: antinomies in contexts of multilingual and inclusive language education. A survey of pre- and in-service primary school teachers' beliefs
Autoren
OriginalveröffentlichungQfI - Qualifizierung für Inklusion 5 (2023) 1 ZDB
Dokument  (801 KB)
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Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN2699-2477; 26992477
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):In Anknüpfung an aktuelle Diskurse um die Weiterentwicklung von Sprachbildung in Bildungskontexten manifestiert sich das Konstrukt der Bildungssprache weiterhin als elaborierter Code der deutschen Sprache. Daraus resultieren angenommene sprachliche Hürden für bestimmte Lerngruppen, ebenso Stigmatisierung und Bildungsbenachteiligung. Marginalisierte Lerner:innen sind hier insbesondere betroffen, weshalb sie von angestrebten bildungspolitischen Reformen in den Bereichen (schulischer) Mehrsprachigkeit und Inklusion gezielt berücksichtigt werden müssen. Dafür ist eine stärkere individuumsbezogene Perspektive auf Sprachbildung und Bildungssprache von Nöten, die Sprache als eine von vielen Heterogenitätsdimensionen versteht und im Hinblick auf gesellschaftliche Teilhabe reflektiert und in den Vordergrund stellt. Darauf aufbauend stellt der Beitrag eine Pilotstudie vor, die das vorherrschende Verständnis von Bildungssprache bei angehenden und bereits ausgebildeten Grundschullehrkräften und die ihr beigemessene Bedeutung erhebt. Fokussiert wird das Verständnis des Konstrukts Bildungssprache allgemein, seine angenommene Notwendigkeit für den schulischen Unterricht und seine Implikationen für mehrsprachige und inklusiv beschulte Schüler:innen. Die Befragung kombiniert den Einsatz von offenen qualitativen Items in Form von schulisch-unterrichtlichen Vignetten des inklusiven Schulalltags und geschlossenen quantitativen Items. Die Ergebnisse zeigen neben ersten Tendenzen zur möglichen konzeptionellen Erweiterung sprachbildender Arbeit vor allem eine unzureichende kritische Reflexion des Konstrukts Bildungssprache, insbesondere auch im Hinblick auf soziale und gesellschaftliche Teilhabeprozesse. Des Weiteren bestätigt die Untersuchung ein normatives Spannungsfeld zwischen formalen, bildungspolitischen Erwartungen einerseits und immanenten, defizitären Wahrnehmungen andererseits, dessen Aufbruch für jegliche Professionalisierungsbemühungen angehender Lehrkräfte von großer Bedeutung zu sein scheint. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):Along current discourses on the development of language support in educational contexts, academic language (Bildungssprache) still occurs as an elaborate code of the German language. This results in language barriers for certain learners, as well as in stigmatization and educational disadvantages. Marginalized learners are particularly affected here, therefore, they must be considered specifically in educational policy reforms regarding multilingual learners and learners with special educational needs. To do so, a stronger individual-related perspective on language education and academic language is needed. This perspective frames language as one of many dimensions of heterogeneity and reflects it concerning social participation. Basing on this, the article presents a pilot study with pre- and in-service primary school teachers, investigating the understanding of (academic) language in educational contexts, its importance and necessity for teaching practice, and its implications for multilingual learners and special needs learners. The survey uses open qualitative items and closed quantitative ones. The results show tendencies towards a conceptual expansion of certain language understandings, above all, however, they point out a minor critical reflection of the concept of academic language in its dominant definition, as well as a minor critical reflection of its implications for social participation processes. Furthermore, the study confirms a normative area of tension between formal, educational-policy expectations on the one hand, and immanent, deficient perceptions of multilingual learners and learners with special educational needs on the other hand. Decreasing this tension seems to be of great importance for any teacher professionalization efforts in the form of supervised reflection. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am19.03.2024
QuellenangabeVenanzio, Laura Di; Niehaus, Kevin: "Bildungssprache ist immer noch wichtig, aber wenn man sich [...] so nicht ausdrücken kann, gelten natürlich andere Standards für diese Kinder." Zwischen Standardorientierung und Individualbezug: Antinomien in Kontexten mehrsprachiger und inklusiver Sprachbildung. Eine Erhebung von Einstellungen angehender und praktizierender Grundschullehrkräfte - In: QfI - Qualifizierung für Inklusion 5 (2023) 1 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-291281 - DOI: 10.25656/01:29128; 10.21248/qfi.89
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