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Aufsatz (Zeitschrift) zugänglich unter
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-340239
DOI: 10.25656/01:34023; 10.2440/003-0035
URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-340239
DOI: 10.25656/01:34023; 10.2440/003-0035
Originaltitel |
Sprachentwicklungsstörungen im pädagogischen Alltag identifizieren. Einflussfaktoren auf diagnostische Entscheidungsprozesse von Lehrkräften in Ausbildung und Praxis |
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Paralleltitel | Identifying developmental language disorders in educational practice. Factors influencing diagnostic decision-making processes among teachers in training and practice |
Autoren |
Starke, Anja ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Originalveröffentlichung | Empirische Sonderpädagogik 16 (2024) 4, S. 315-333 ![]() |
Dokument | Volltext (2.075 KB) |
Lizenz des Dokumentes |
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Schlagwörter (Deutsch) | Sonderpädagogik; Empirische Untersuchung; Sprachentwicklung; Sprachbehinderung; Entwicklungsstörung; Diagnostik; Lehrer; Lehramtsstudent; Referendar; Mehrsprachigkeit; Einflussfaktor; Sonderpädagogischer Förderbedarf; Fragebogenerhebung |
Teildisziplin | Empirische Bildungsforschung Sonderpädagogik |
Dokumentart | Aufsatz (Zeitschrift) |
ISSN | 1869-4845; 1869-4934; 18694845; 18694934 |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Begutachtungsstatus | Peer-Review |
Abstract (Deutsch): | Diagnostisches Handeln im Kontext von Sprachentwicklungsstörungen (SES) wird oft sprachtherapeutischen Berufsfeldern zugeordnet. Kinder mit SES erfordern von allen Fachkräften, die am Bildungsprozess beteiligt sind, Sensibilität für das Erkennen von Förderbedarfen und entsprechende diagnostische Kompetenzen. Die vorliegende Studie geht daher der Frage nach, welche Faktoren diagnostische Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit SES beeinflussen. Dazu nahmen N = 454 Lehrkräfte im Primar- und Sekundarbereich unterschiedlicher Ausbildungs- und Praxisphasen an einer Online-Erhebung teil. Mittels eines vollfaktoriellen 3 × 2 × 2 × 2-Online-Experiment wurde untersucht, inwiefern Hinweise auf die Deutlichkeit einer SES-Symptomatik (keine vs. wenig deutliche vs. deutliche Symptomatik), die Mehrsprachigkeit (ja vs. nein), das Verhalten (unangepasst vs. angepasst) und das Geschlecht (männlich vs. weiblich) eines Schulkindes in einem fiktiven Beobachtungsprotokoll diagnostische Entscheidungen und zugeschriebene Ursachen durch die Lehrkräfte beeinflussen. Einstellungen und Selbstwirksamkeit zur Diagnostik sowie Wissen über SES wurden kontrolliert. Hinsichtlich Einstellungen, Selbstwirksamkeit und Wissen zeigten sich keine Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Ausbildungs- und Praxisphasen sowie den Schulstufen. Die weiteren Ergebnisse legen nahe, dass Lehrkräfte sowohl sprachlich-kommunikative als auch sozial-emotionale Förderbedarfe weitestgehend zuverlässig identifizieren. Erstere konfundieren allerdings mit dem gleichzeitigen Vorliegen von Hinweisen auf eine Mehrsprachigkeit. Insgesamt zeigt sich, dass Lehrkräfte zunächst offen in einen diagnostischen Prozess einsteigen und bei einer gewissen Deutlichkeit der Symptomatik entsprechende Entwicklungsbereiche adäquat fokussieren. Es zeigt sich jedoch auch, dass es einer stärkeren Sensibilisierung während der Lehramtsaus- und Weiterbildung für die Verwobenheit der einzelnen Entwicklungsbereiche bedarf. (DIPF/Orig.) |
Abstract (Englisch): | Diagnostic assessment in the context of developmental language disorders (DLD) is often associated with the field of speech-language pathology. However, professionals across various pedagogical disciplines may encounter children with DLD, requiring teachers to possess a high level of sensitivity and the skills necessary to identify DLD and address its impact on the educational process. This study investigates the factors influencing diagnostic assessment of DLD. To this end, N = 454 primary and secondary school teachers, spanning various training and practice phases, participated in an online survey. Using a 3 × 2 × 2 × 2-full factorial online-experiment, a fictional observation protocol was employed as a stimulus to examine how cues related to the severity of DLD (no DLD vs. mild severity vs. high severity), multilingualism (yes vs. no), behavior (unadapted vs. adapted), and pupil’s sex (male vs. female) influenced teachers’ diagnostic decisions and attributions about the child’s characteristics. Teachers’ attitudes and self-efficacy regarding diagnostics, as well as their knowledge about DLD, were controlled. The results show no significant differences in attitudes, self-efficacy, or knowledge of DLD between teachers from different training stages, practice phases, or school types. Further findings indicate that teachers reliably identify both language and communicative needs, as well as social-emotional needs. However, language-related judgements tend to be confounded by cues of child’s multilingualism. Overall, the findings suggest that teachers approach the diagnostic process with an open mind and focus appropriately on relevant developmental cues when the symptoms are clear. Nevertheless, there is a need to enhance teacher training and continuing education to better address the interconnectedness of the individual developmental domains. (DIPF/Orig.) |
weitere Beiträge dieser Zeitschrift | Empirische Sonderpädagogik Jahr: 2024 |
Statistik | ![]() |
Prüfsummen | Prüfsummenvergleich als Unversehrtheitsnachweis |
Eintrag erfolgte am | 02.10.2025 |
Quellenangabe | Starke, Anja; Röhm, Alexander; Rademacher, Katharina; Grengel, Michelle; Saban-Dülger, Nur Seda; Stitzinger, Ulrich: Sprachentwicklungsstörungen im pädagogischen Alltag identifizieren. Einflussfaktoren auf diagnostische Entscheidungsprozesse von Lehrkräften in Ausbildung und Praxis - In: Empirische Sonderpädagogik 16 (2024) 4, S. 315-333 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-340239 - DOI: 10.25656/01:34023; 10.2440/003-0035 |